Neue Grippe

19 neue H1N1-Fälle in drei Tagen dpa, 09.06.2009 08:52 Uhr

Berlin/Würzburg - 

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in Deutschland innerhalb von drei Tagen 19 weitere Fälle der Neuen Grippe registriert. 14 davon wurden aus den USA eingeschleppt, je ein Mensch kam aus Kanada, Argentinien und Panama. Zwei Erkrankte haben sich in Deutschland bei erkrankten Reisenden angesteckt, wie das RKI meldete.

Von den insgesamt 68 Fällen seit Ende April in Deutschland wurde damit das Gros aus den USA (44) und aus Mexiko (9) importiert. 11 Menschen steckten sich in Deutschland bei Reise-Rückkehrern an. In der Regel sind die Erkrankungen in Deutschland mild verlaufen.

In Würzburg kam es zu einer ungewöhnlichen Häufung der Fälle. Insgesamt steckten sich sechs Mädchen aus der Stadt und dem Landkreis Würzburg im Alter von 16 und 17 Jahren mit dem neuen Grippevirus vom Typ H1N1 an, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen berichtete. Nach Informationen des Würzburger Gesundheitsamtes waren alle Mädchen auf derselben Party gewesen. Zwei der Jugendlichen seien zuvor von einer Argentinien-Reise zurückgekehrt. Dennoch sei noch nicht abschließend geklärt, ob sich die Erkrankten bei den Reise-Rückkehrern infiziert hätten.

Laut RKI verzeichneten Bayern und Nordrhein-Westfalen die meisten Fälle bundesweit (je 16, davon je 4 neue). Es folgen Baden-Württemberg (10 Fälle, davon 5 neue), Hessen (5, davon 2 neue), Sachsen-Anhalt (5), Thüringen (4), Hamburg (4, davon 3 neue), Niedersachsen (3, davon 2 neue), Brandenburg (2), Sachsen (1) und Rheinland-Pfalz (1). Erstmals sind in Deutschland auch zwei stationierte US-Soldaten an der Neuen Grippe erkrankt. Sie sind in Mannheim und Stuttgart stationiert.

Weltweit wurden nach Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO bis Montag früh in 73 Ländern insgesamt 25.288 Fälle nachgewiesen. 139 Menschen starben, die meisten davon in Mexiko.