Ein 17-Jähriger hat sich in Spanien als Arzt ausgegeben und nach Erkenntnissen der Behörden mindestens zwei Patient:innen behandelt.
Der junge Mann sei deshalb bereits Ende September in der Nähe von Madrid festgenommen worden, berichteten die Zeitung El Mundo und andere Medien unter Berufung auf die Polizei und die Justiz des Landes. Der Beschuldigte sei inzwischen unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden und warte auf seinen Prozess, hieß es.
Der junge Mann ist den Berichten zufolge Sohn der Betreiberin eines Seniorenheimes in Colmenarejo etwa 35 Kilometer nordwestlich der spanischen Hauptstadt. Er habe einfach einen Arztkittel angezogen und mit falschen Behauptungen unter anderem Krankenwagenfahrer eines Unternehmens getäuscht, die für das Seniorenheim der Mutter arbeiteten. Er habe auch bei der Polizei und beim Notdienst angerufen und seine ärztliche Hilfe angeboten.
Polizisten, die bei einem der Notfalleinsätze des Möchtegern-Arztes in der Gemeinde Móstoles in der Region Madrid anwesend gewesen seien, hätten Verdacht geschöpft und seien ihm schnell auf die Schliche gekommen, hieß es. Der junge Mann werde nun des Missbrauchs von Titeln und Berufsbezeichnungen bezichtigt. Dafür sieht das spanische Gesetz Haftstrafen von bis zu zwei Jahren vor.
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