Krankenhaus Düren

1,2 Millionen Euro für neue Reinraum-Apotheke

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Berlin -

Die Mitarbeiter tragen weiße Schutzanzüge und Mundschutz und ihre Arbeit soll helfen, Menschenleben zu retten. In der neuen Reinraum-Apotheke im Krankenhaus Düren werden unter anderem Zytostatika zubereitet. Die kommunale Klinik hat 1,2 Millionen Euro investiert, jetzt wurde die Apotheke nach nur einem halben Jahr Bauzeit eröffnet.

„Für diese immungeschwächten Patienten wären schon minimalste Keimrückstände in den Medikamenten lebensbedrohlich“, erklärt Apotheker Heinrich Perniok den für Außenstehende aufwändig anmutenden Aufwand. Rund 8500 individuell dosierte Zytostatika-Rezepturen werden hier für onokologische Patienten im Jahr hergestellt.

Im Rahmen der Eröffnung sagte die Aufsichtsratsvorsitzende Liesel Koschorreck: „Wir sind froh und dankbar für den Höchststand an Hygiene, den der neue Reinraum garantiert. Vor allem unsere schwer erkrankten Patienten profitieren davon.“

400.000 Euro kommen aus dem Topf des Kommunalinvestitionsförderungsfonds. „Hier kann jeder sehen, dass es wirklich sinnvoll investierte Fördergelder sind“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU). „Bestmögliche Therapie kann nur unter bestmöglichen Bedingungen funktionieren. Die sind hier geschaffen worden.“

Das Team der Apotheke besteht aus zwei Apothekern und sechs weiteren Mitarbeitern. Für die Patienten der 491 Krankenhausbetten werden in der Sterilabteilung jährlich rund 16.000 Einheiten an Infusionslösungen produziert. Die Zahl der Chargen für Präparate wie Salben, Kapseln und Zäpfchen liegt bei rund 3000 jährlich.

Die Produktion wird lückenlos überwacht und dokumentiert, mit Hilfe des so genannten „Clean-Corridor-Prinzips“ werden via getrennter Lüftungsstränge und unterschiedlicher Lufdruckniveaus Kontaminationen verhindert.

Bundesweit gibt es derzeit 377 Klinikapotheken, dabei soll es langfristig bleiben. Vor zehn Jahren waren es noch mehr als 600, doch parallel zur Zentralisierung der Krankenhäuser wurden oft auch deren Apotheken zusammengelegt.

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