Das Berliner Unternehmen Veganz zieht sein Hanfprotein-Pulver aus Angst vor berauschten Kindern aus dem Verkehr. Grund dafür sind erhöhte THC-Werte. Da nicht auszuschließen sei, dass das Pulver auch bei der Ernährung von Kleinkindern verwendet wird, ruft Veganz das Produkt zurück.
Das Hanf-Pulver mit erhöhtem Cannabinoidgehalt wurde über verschiedene Handelspartner wie dm-Drogerien und Edeka-Märkte von der Vegan-Supermarktkette vertrieben. Die Rücknahme erfolgt jetzt aus dem Grund der „vorsorglichen Produktsicherheit“, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt.
Bei der auf der Verpackung empfohlenen Tagesverzehrmenge von 25 Gramm werden etwa 20 Mikrogramm THC aufgenommen. Bei Kleinkindern mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 15 Kilogramm ist der THC-Wert bei der Aufnahme des Hanfpulvers überschritten. Es bestehe eine begründete Gesundheitsgefahr für Kinder zwischen zwei und drei Jahren, so das BVL.
Die Supermarktkette für vegane Produkte bittet alle Kunden, die das Hanfpulver gekauft haben, um die Rückgabe. Veganz wurde im Jahr 2011 gegründet und erzielte 2015 einen Umsatz von 24 Millionen Euro. Derzeit gibt es europaweit zehn Filialen.
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