Negativbewertung wegen Gras

1 Stern: Was für eine Google-Apothekenkritik

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Berlin -

Viele Apotheken verfügen über etwas, um das andere Händler sie heute mehr denn je beneiden: eine solide Stammkundschaft. Auch die Empfehlung läuft von Mund zu Mund. Trotzdem müssen sich auch Apotheken mit Google-Rezensionen und anderem Online-Feedback befassen – nicht immer ist die Kritik auf Anhieb nachvollziehbar.

Die vier Apotheken von Ingo Apel aus Niedersachsen schneiden bei den Google-Bewertungen eigentlich ganz gut ab. Doch jetzt kam ein vernichtender Verriss dazu: Nur ein Stern, verbunden mit einer Jugendsprache-Schmähkritik, die sich möglicherweise gewaschen hat: „Digga die wollen mir nicht Gras verkaufen was bei den los“, moniert User „Kriegsaffe“.

Nein, Kriegsaffe, es gibt noch kein Gras in der Apotheke. Der schwer enttäuschte Kunde hat die Legalisierungsbestrebungen der Ampel-Koalitionäre offenbar etwas überinterpretiert. Es kann ihm wie vielen anderen Konsument:innen nicht schnell genug gehen, in der Apotheke endlich an den richtig guten Stoff zu kommen. Apotheker Apel überlegt noch, ob und was er Kriegsaffe antworten soll, denn normalerweise empfiehlt es sich, (auch online) geäußerter Kritik zu begegnen. „Ich könnte ihm anbieten, dass er bei mir den Rasen mäht“, scherzt der Inhaber, der hofft, dass ihm sein Graskunde nicht allzu böse ist.

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