Herstellbetrieb schließt

Zytoservice gibt Düsseldorf auf

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Berlin -

Zytoservice muss sich verkleinern und hat seinen Standort in Düsseldorf aufgegeben. Der Herstellbetrieb für parenterale Lösungen macht den Margeneinbruch im Geschäftsmodell verantwortlich. Knapp 50 Mitarbeiter:innen sind von der Schließung betroffen.

Zytoservice mit Hauptsitz in Hamburg hat weitere Standorte in Leipzig und München. Die Niederlassung in Haan bei Düsseldorf wurde dagegen Ende Januar geschlossen. Auf Anfrage teilte das Unternehmen mit: „Die jüngsten Entwicklungen im deutschen Gesundheitswesen, speziell die Vergütung von Infusionslösungen in der onkologischen Versorgung, haben zu einem Margeneinbruch geführt, der auch die Zytoservice nachhaltig beeinflusst und uns zwingt unsere Kosten zu senken.“

Daher habe man sich entschieden, den Standort Düsseldorf in Haan Ende Januar zu schließen und dadurch Synergiepotenziale zu heben. Davon seien alle 46 Mitarbeitenden des Standortes betroffen. Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten in anderen Zytoservice-Gesellschaften seien geprüft worden, heißt es.

Anlass für die laut ehemaligen Mitarbeitenden sehr kurzfristig kommunizierte Schließung waren offenbar auch Schäden am Gebäude. Laut Zytoservice gab es aufgrund von Unterspülungen nach starken Regenfällen eine „größere Rissbildungen im Gebäude“. Notwendige Investitionen in den Standort seien durch diese baulichen und geologischen Probleme in Frage gestellt worden. Allerdings ist laut Zytoservice ein weiterer Betrieb zur Ausweitung der Herstellkapazitäten ist in Planung.

Ende 2019 war Zytoservice in den Schlagzeilen, als rund 480 Polizisten zeitgleich mehrere Apotheken, Arztpraxen und Räumlichkeiten des Unternehmens in Hamburg und weiteren Bundesländern durchsuchten – insgesamt 58 Durchsuchungsbeschlüsse. Dem Unternehmen sowie der Muttergesellschaft Alanta wurde die illegale Zuweisung von Verordnungen über ein Strohmannsystem und die Beteiligung von Apothekern an Kliniken zu diesem Zweck vorgeworfen. Alanta hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Ermittlungen laufen noch, weder wurde das Verfahren eingestellt noch bislang Anklage erhoben.

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