Sanicare

Zuzahlungsstudie bringt wenig Wachstum APOTHEKE ADHOC, 04.02.2011 15:35 Uhr

Berlin - 

Das Konzept des niedersächsischen Apothekers Johannes Mönter, Kunden für die Beteiligung an seiner Zuzahlungsstudie die Hälfte der Zuzahlung zu erlassen, findet offenbar wenig Resonanz: Gegenüber 2009 stieg die Zahl der Aussendungen im vergangenen Jahr nur um 4,9 Prozent auf rund 11.800 Sendungen. Der Umsatz der Versandapotheken Sanicare und Aliva legte um 4,1 Prozent auf 205 Millionen Euro zu.

Dabei machte sich einer Unternehmenssprecherin zufolge der Ende September zumindest bei Aliva wieder eingeführte Bonus in Höhe von 3 Euro deutlich positiv bemerkbar. Bei Sanicare sei der Umweg über die Beteiligung an der Studie deutlich aufwändiger als der reine Rx-Rabatt. Außerdem würden anders als in der Vergangenheit bis zu einem Bestellwert von 20 Euro Versandkosten erhoben.

Bevor Mönter seine Rx-Boni aufgrund eines Gerichtsurteils Ende 2008 einstellen musste, war Sanicare jährlich um bis zu 50 Prozent gewachsen. Seit Ende 2009 erlässt die Versandapotheke daher jedem Kunden, der sich an der Studie beteiligt, zumindest die Hälfte der Zuzahlung. Mehr als 3500 Patienten machen Sanicare zufolge bereits mit, 2500 weitere sollen hinzukommen.

Insgesamt legte die Unternehmensgruppe um 18 Prozent auf 503 Millionen Euro zu. Besonders stark wuchs der Bereich der Klinikversorgung: Im Juni hatte Sanicare die Sarepta-Apotheke des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld und damit die Versorgung von 1500 Betten übernommen. Insgesamt setzte Sanicare mit rund 50 Kliniken 206 Millionen Euro um.

Im Bereich Homecare/Ärztebedarf erwirtschaftete Sanicare 72,5 Millionen Euro, in den Apotheken 19 Millionen Euro. Damit summierten sich die Erlöse auf 502,5 Millionen Euro, das sind 18 Prozent mehr als 2009.