„Coronavirus als Katalysator“

Zur Rose: Tausende neue Kunden pro Tag

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Berlin -

Das Coronavirus lässt die Umsätze bei Zur Rose explodieren. Millionen Verbraucher kauften wegen der Infektionsgefahr jetzt online. CEO Walter Oberhänsli geht davon aus, dass viele von ihnen den Versendern treu bleiben. Rechtzeitig zur Einführung des E-Rezepts soll das Virus zum Katalysator für das Geschäftsmodell werden.

Laut Oberhänsli läuft der Geschäfstbetrieb nach wie vor reibungslos – trotz massiv gestiegener Nachfrage: Teilweise hätten sich die Anfragen verdoppelt, auf täglicher Basis seien tausende Neukunden zu verzeichnen. Um die zusätzlichen Auftragsvolumina bearbeiten zu können, nutze man Reservekapazitäten in allen fünf Niederlassungen. Außerdem habe man die Zahl der Mitarbeiter erhöht und Möglichkeiten für Angestellte geschaffen, die im persönlichen Umfeld von den Auswirkungen der Krise betroffen seien.

Obwohl man die Zahl der auslieferbaren Pakete um 50 Prozent erhöhen konnte, sei es unmöglich, alle Anfragen von einem Tag auf den anderen zu bedienen, so DocMorris-CEO Olaf Heinrich. Man arbeite in drei Schichten und an Wochenenden.

Bislang gebe es keine Infektion in der Belegschaft; man beobachte die Entwicklung sehr aufmerksam, so Oberhänsli weiter. Für ihn geht es darum, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Denn von den Millionen Menschen, die jetzt den Versandhandel für sich entdecken, sollen möglichst viele auch nach der Krise bleiben.

Noch sei es zu früh, um Aussagen zu den positiven Auswirkungen für das Gesamtjahr zu treffen. Klar sei aber, dass es einen deutlichen Push für den Versandhandel gebe – und zwar über breite Bevölkerungsschichten hinweg. Man habe schon Bestellungen per Fax erhalten – weil Kunden aus Sicherheitsgründen lieber zu Hause bleiben wollten.

Oberhänsli spricht von einem „Corona-Effekt“, der die Verlagerung von Offline zu Online beschleunige. Man nehme die Krise sehr ernst – gleichzeitig sei es für Zur Rose aber eine einzigartige Gelegenheit, zum Katalysator für das Geschäftsmodell zu werden – und zwar rechtzeitig zur Einführung des E-Rezepts.

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