Versandapotheken

Zur Rose sammelt Geld für Medpex

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Berlin -

Zur Rose will seine Medpex-Übernahme durch drei Millionen neue Aktien finanzieren. Am 19. November lädt die DocMorris-Mutter deshalb zu einer außerordentlichen Generalversammlung, auf der sich der Verwaltungsrat eine ordentliche Kapitalerhöhung genehmigen lassen will. 200 Millionen Schweizer Franken (175 Millionen Euro) soll das in die Kassen spülen.

Stimmt die Generalversammlung in drei Wochen zu, soll die Kapitalerhöhung mittels eines Bezugsrechtsangebots durchgeführt werden. Das Recht zum Kauf der neuen Aktien würde also anteilsmäßig an die bestehenden Aktionäre gehen. Die finalen Konditionen wie Bezugsverhältnis und maximale Anzahl neu auszugebender Aktien werden laut Zur Rose im Vorfeld der Bezugsrechtsemission bekanntgegeben.

Vorvergangene Woche hatte Zur Rose bekanntgegeben, die Ludwigshafener Versandapotheke Medpex zu kaufen – Platz 3 unter den Versendern in Deutschland. Zur Rose zahlt 90 Millionen Euro in bar sofort und 30 Millionen Euro in Form von neu auszugebenden Aktien – insgesamt entspricht dies etwa das 0,7-Fachen des geplanten Umsatzes 2018 von rund 170 Millionen Euro. Außerdem gibt es zwei nachgelagerte Zahlungen in den Jahren 2019 und 2020, die abhängig vom Erreichen vereinbarter Wachstums- und Profitabilitätsziele sind und den Gesamtkaufpreis auf ein Multiple von circa 1,0 erhöhen, also 170 Millionen Euro. Die Gründer von Medpex werden Aktionäre von Zur Rose.

Mit der Übernahme werde Zur Rose seinen Marktanteil im deutschen Arzneimittelversand innerhalb eines Jahres von 18 auf 31 Prozent erhöhen, kündigte CEO Walter Oberhänsli an. Während der OTC-Bereich bei Zur Rose weiter kräftig wächst, stagniert das Rx-Geschäft in den letzten Monaten. Der Fokus von Medpex liegt auf rezeptfreien Medikamenten sowie ausgewählter apothekenexklusiver Kosmetik. Im Geschäftsjahr 2017 bearbeitete Medpex im Versandhandelsgeschäft rund 3,5 Millionen Bestellungen, gewann circa 800.000 Neukunden und erzielte einen Umsatz von 139 Millionen Euro.

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