Prothesenhersteller

Zimmer kauft Biomet

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Berlin -

In der Medizintechnikbranche kommt es zu einer 13,35 Milliarden US-Dollar (9,4 Milliarden Euro) schweren Übernahme. Der

Implantathersteller Zimmer kauft den Rivalen Biomet für Bares und

eigene Aktien. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen sind sich

handelseinig. Wenn Anteilseigner und Wettbewerbshüter ebenfalls mitziehen,

soll die Übernahme im ersten Quartal 2015 abgeschlossen werden.

Biomet gehört seit 2007 den Finanzinvestoren Blackstone, KKR, TPG und der Bank Goldman Sachs. Die Eigentümer wollten den Konzern eigentlich an die Börse bringen. Die Übernahme spült jetzt 10,35 Milliarden Dollar in die Kasse, die zum Großteil für die Tilgung der Schulden verwendet werden. Außerdem bekommen sie 16 Prozent der Aktien am neuen Unternehmen.

Zimmer und Biomet kommen 2013 gemeinsamen auf einen Umsatz von 7,8 Milliarden Dollar und einen operativen Gewinn von 2,8 Milliarden Dollar. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Warsaw, Indiana.

Auf Biomet entfallen Erlöse von 3,1 Milliarden Dollar, davon wurden 1,9 Milliarden Dollar in den USA und 710 Millionen Dollar in Europa gemacht. Im Bereich der Knie- und Hüftprothesen ist das Unternehmen nach Zimmer, der J&J-Tochter DePuy und Stryker und vor Smith & Nephew die Nummer 3 am Weltmarkt. Allerdings war das Wachstum der Branche in den vergangenen Jahren deutlich abgeflacht.

Vor zwei Jahren stand der Prothesenhersteller unter Verdacht, Ärzten in Argentinien, Brasilien und China für die Verschreibung der Hilfsmittel jahrelang Provisionen von bis zu 20 Prozent des Verkaufspreises gezahlt zu haben. Biomet hatte damals eine Strafe von mehr als 22 Millionen US-Dollar (16,7 Millionen Euro) akzeptiert, um einen Gerichtsprozess zu vermeiden.

Zimmer wurde 1927 gegründet. 9000 Mitarbeiter erwirtschafteten zuletzt Erlöse von 4,6 Milliarden Dollar. Die Europazentrale befindet sich in Winterthur in der Schweiz. Das Unternehmen ist an der Börse gelistet.

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