Das US-Familienunternehmen Amneal hat die britische Tochterfirma Creo an Zentiva verkauft. Mit dem britischen Generikahersteller will das tschechische Unternehmen die eigene Position in Großbritannien stärken.
Creo wurde 2007 gegründet. Die Firma bietet Generika sowie Markenartikel an und vertreibt Generika für andere Hersteller. 2013 stieg Amneal ein. Mit der Übernahme durch Zentiva solle das Wachstum vorangetrieben werden, sagte Creo-Geschäftsführer Luke Hart. „Wir freuen uns, uns Zentiva anzuschließen, da wir davon überzeugt sind, dass die Kombination unserer beiden Unternehmen einen Mehrwert für unsere Kunden und Patienten in Großbritannien bringen wird.“
Zentiva-Chef Nick Haggar lobte das 20-köpfige Team der neuen Tochterfirma: Die Mitarbeiter hätten bei den Kunden „einen guten Ruf in der Bereitstellung hochwertiger Dienstleistungen“. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben. Zentiva hat bereits eine Tochtergesellschaft in Großbritannien. Beide Unternehmen werden in einem Unternehmen zusammengefasst. Creo werde derzeit integriert. „Themen wie Marke und ähnliches werden in den kommenden Monaten entschieden werden“, sagt eine Sprecherin.
Der Generikaherstellerwill in Europa eine Führungsrolle bei Generika übernehmen. Dafür werden etwa 30 Millionen Euro in den Ausbau eines Werks in Prag investiert. Das Unternehmen beschäftigt europaweit rund 2500 Mitarbeiter. Neben Prag produziert Zentiva noch in Bukarest.
Im Oktober war die Zentiva-Übernahme durch den Finanzinvestor Advent abgeschlossen worden. Der französische Pharmariese Sanofi hatte die Generikasparte im Frühjahr 2018 für 1,9 Milliarden Euro verkauft.
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