Zentiva investiert 30 Millionen Euro in sein Prager Werk. Die Summe werde insbesondere dafür ausgegeben, die Kapazitäten der Anlage zu erweitern, und sei „Teil des größeren Vorhabens, die europäische Führungsrolle bei Generika zu übernehmen“, wie das Unternehmen mitteilt.
Bis zu 120 Millionen Packungen produziert Zentiva jährlich in Prag für den Vertrieb in ganz Europa. „Nach der Ausgliederung beschleunigen wir unsere Investitionen in Prag um unsere Wachstumsambitionen zu unterstützen“, so Produktionsleiter Thomas Koene. „Der Produktionsstandort in Prag ist ein wesentlicher Grundpfeiler unseres Unternehmens.“ Im Verlauf des Jahres 2019 sollen dort weitere 9 Millionen Euro investiert werden.
600 Mitarbeiter sind an dem Prager Standort beschäftigt. 2500 sind es in ganz Europa. Neben Prag produziert Zentiva noch in Bukarest. Der Generikahersteller befinde sich derzeit an einem Scheideweg. Eine „grundlegende Transformation“ sei eingeleitet worden, um das „volle Geschäftspotential in einer neuen Ära der Unabhängigkeit, unterstützt von Advent“ zu verwirklichen, so das Unternehmen.
Im Oktober war die Zentiva-Übernahme durch den Finanzinvestor Advent abgeschlossen worden. Der französische Pharmariese Sanofi hatte die Generikasparte im Frühjahr 2018 für 1,9 Milliarden Euro verkauft. Ziemlich genau zehn Jahre zuvor hatte Sanofi Zentiva für 1,8 Milliarden Euro übernommen. In Deutschland ändert sich mit der Abspaltung nur wenig. Seit dem 11. Februar ist Nick Haggar, ehemaliger Präsident des Europäischen Generikaverbands EGA, neuer Geschäftsführer. Für das Geschäft hierzulande ist Josip Mestrovic verantwortlich.
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