Medizintechnik

Zeiss will Wavelight nicht

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Der Jenaer Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec hat das Interesse an einer Übernahme des angeschlagenen Augenlaser-Spezialisten Wavelight verloren. Es werde kein freiwilliges Übernahmeangebot geben, teilte Zeiss-Finanzvorstand Bernd Hirsch am Freitag mit. Die bereits erworbenen Wavelight-Aktien sollen verkauft werden, kündigte er an. Der Konzernvorstand hatte deutlich gemacht, dass er sich nicht an einem Bieterwettbewerb beteiligen wird. Der US-Konkurrent Alcon hatte sein Angebot für das Erlangener Unternehmen in den vergangenen Wochen um 50 Prozent erhöht.

Zeiss halte seit August ein Aktienpaket von 5 Prozent an Wavelight, sagte Unternehmenssprecher Jens Brajer. Es werde Alcon, einer US-Tochter von Nestlé, im Rahmen des Übernahmeverfahrens angeboten. Nach Angaben des Sprechers ist das Aktienpaket inzwischen mehr wert als zum Zeitpunkt des Kaufs durch den Jenaer Konzern. Der Wavelight-Vorstand und Aufsichtsrat hatten das auf 15 Euro je Aktie nachgebesserte Alcon-Gebot Ende August befürwortet.

Carl Zeiss Meditec gehört nach eigenen Angaben zu den zehn größten börsennotierten Medizintechnik-Anbietern in Europa. Das Unternehmen mit 1900 Beschäftigten fertigt Geräte für die Augenheilkunde sowie für die Neuro- und HNO-Chirurgie. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde ein Umsatzplus von knapp 46 Prozent auf 417,6 Millionen Euro verbucht. Der Gewinn stieg von 19,2 Millionen auf 31,0 Millionen Euro.

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