Der französische Pharmakonzern Sanofi hat Tausende Klagen im Zusammenhang mit dem Vorwurf angeblicher Krebsrisiken des Arzneimittels Zantac gegen Sodbrennen beigelegt. Konkret geht es um rund 4000 Klagen, in denen dem Unternehmen vorgeworfen wird, das Mittel ohne den Warnhinweis für ein Krebsrisiko verkauft zu haben. Die Vereinbarung betreffe Fälle außerhalb des US-Bundesstaates Delaware, teilte das Unternehmen mit. Der Vergleich sei erzielt worden, um die Kosten eines Rechtsstreits zu vermeiden.
Sanofi äußerte sich nicht dazu, wie viel Geld im Rahmen der Vereinbarung geflossen ist. Allerdings dürfte der Vergleich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzen haben, hieß es. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass mit dem Vergleich geschätzt rund 20.000 Klagen gegen Sanofi im Bundesstaat Delaware noch nicht abgegolten seien.
Mit dem aktuellen Vergleich dürfte Sanofi die Nerven seiner Anleger etwas beruhigen. Im Sommer 2022 hatten die aufkommende Sorge vor Zantac-Klagen branchenweit rund 45 Milliarden US-Dollar an Marktwert vernichtet. Mittlerweile haben sich die Aktienkurse wieder davon erholt. Betroffen davon waren auch der britische Pharmakonzern GSK sowie das US-Unternehmen Pfizer. Dabei hatte allerdings auch schon eine Richterin im US-Bundesstaat Florida Ende 2022 bestimmte Klagen abgewiesen.
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