Mundspüllösungen

Listerine für Apotheken APOTHEKE ADHOC, 25.02.2014 12:08 Uhr

Berlin - 

Von der Drogerie in die Apotheke: Johnson & Johnson (J&J) will seine Mundspüllösung Listerine in der Freiwahl anbieten. Der US-Pharma- und Konsumgüterhersteller bringt ein Medizinprodukt auf den Markt, das nur in Apotheken verkauft werden soll. Der Außendienst bewirbt das Produkt bereits in der Offizin.

Der Verkauf von Listerine Professional Sensitive-Therapie mit dem Inhaltsstoff Oxalat soll im April beginnen. Die Spülung soll bei der Behandlung von schmerzempfindlichen Zähnen eingesetzt werden. Die Einführung wird laut J&J von einer Werbekampagne begleitet.

In Drogerien sind heute sieben verschiedene Mundspülungen erhältlich. Listerine ist eine Marke der J&J-Tochter McNeil. Der Konzern hatte die Produkte 2006 von Pfizer mit dem Kauf der Consumer Care-Sparte und weiteren Marken wie Nicorette, Lubriderm, Visine und Neosporin übernommen. Die Mundspülungen sind hierzulande seit 1995 im Mass Market erhältlich.

Listerine geht auf die Forschungsarbeit des britischen Wissenschaftlers Josef Lister zurück. Die Formel wurde 1879 von Dr. Joseph Lawrence erfunden und vom US-Unternehmen Lambert Pharmacal angeboten. Das Antiseptikum war das Hauptprodukt und wurde zunächst nur an medizinische Fachkreise etwa als Desinfektionslösung bei Operationen oder zur Behandlung von Wunden vertrieben.

Bereits 1914 wollte Firmengründer und Apotheker Jordan Wheat Lambert Listerine für den Mass Market anbieten und startete eine breit angelegte Einführungskampagne.

1955 schloss sich das Unternehmen mit dem Hersteller William Warner zu Warner-Lambert zusammen. In den 1970er Jahren begann der Vertrieb in Großbritannien. 2000 wurde Warner-Lambert von Pfizer übernommen.

J&J bietet auch OTC-Präparate an: In Deutschland vertreibt McNeil unter anderem die Marken Dolormin, Imodium, Imogas, Livovab, Pepciddual und Terzolin. Zum Sortiment gehören außerdem die Marken bebe, compeed, Hexoral, Neutrogena, o.b., Olynth, Penaten, Reactine und Regaine.