USA

Zahl der Glyphosat-Klagen gegen Bayer verdoppelt

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Berlin -

Bayer hat im dritten Quartal von der Nachfrage nach Medikamenten wie dem Gerinnungshemmer Xarelto (Rivaroxaban) und dem Augenmittel Eylea (Aflibercept) profitiert. Das Agrar-Geschäft, in dem der 2018 übernommene US-Saatgutkonzern Monsanto aufging, legte ebenfalls zu. In den USA nimmt unterdessen der Druck auf den Leverkusener Pharmakonzern wegen steigender Klagezahlen bezüglich Gesundheitsgefahren durch den Unkrautvernichter Glyphosat zu.

Der Konzernumsatz stieg in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf rund 9,8 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 8 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. Beide Werte lagen leicht über den durchschnittlichen Analystenschätzungen.

Der Überschuss fiel zwar um 64 Prozent auf rund eine Milliarde Euro, Allerdings hatte der Verkauf von Teilen des Saatgutgeschäfts an die BASF dem Dax-Konzern im Vorjahr einen Sondergewinn beschert. Bei den Jahreszielen sieht sich Bayer auf Kurs.

Die Klagewelle in den USA gegen den Konzern um die Gesundheitsgefahren des Unkrautvernichters Glyphosat nahm wie erwartet nochmals deutlich zu. Bis zum 11. Oktober wurden etwa 42.700 Klagen zugestellt. Das sind mehr als doppelt so viel als die 18.400 von Mitte Juli.

Die Klagezahl schnellt seit August 2018 nach oben. Bayer hat mittlerweile drei Prozessniederlagen in den USA hinnehmen müssen und war in erster Instanz zu hohen Strafen verurteilt worden. Zuletzt hatten die Klägeranwälte erneut um weitere Mandanten geworben. Der Druck auf Bayer, sich in einem Vergleich mit der Gegenseite zu einigen, dürfte damit steigen.

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