Fachjournal

Wyeth engagierte Ghostwriter

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Der US-Pharmakonzern Wyeth, der mittlerweile zu Pfizer gehört, engagierte in der Vergangenheit Ghostwriter, die über sein Medikament Prempro zur Hormonsersatztherapie (HET) schreiben sollten. Einer Veröffentlichung im Fachmagazin PLoS Medicine zufolge wurde die US-Agentur DesignWrite von Wyeth beauftragt, wissenschaftliche Artikel für Fachmagazine zu verfassen.

Die Autoren sollten in den Veröffentlichungen nicht nachgewiesene kardiovaskuläre Vorteile von Prempro bestärken und Risiken wie zum Beispiel die Entwicklung von Brustkrebs unter HET relativieren. Außerdem sei das Ziel gewesen, die Off-Label-Anwendung des Arzneimittels bei Demenz, Parkinson oder Falten zu stärken, schreiben US-Wissenschaftler der Universität Georgetown, die mehr als 1500 interne Dokumente ausgewertet hatten. Die Unterlagen wurden nach einem Gerichtsverfahren offengelegt.

Der Veröffentlichung zufolge hatte DesignWrite 25.000 US-Dollar (rund 19.700 Euro) für das Verfassen von Artikeln über klinische Studien sowie Manuskripte erhalten. Außerdem wurden 20 Übersichtsartikel geschrieben, für die es jeweils 20.000 Dollar gab.

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