München, Frankfurt und Hamburg

Wolt liefert jetzt auch OTC-Medikamente

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Berlin -

Der Essenlieferdienst Wolt bringt jetzt auch apothekenpflichtige Medikamente. Kooperationen gibt es in München und neuerdings auch in Hamburg und Frankfurt.

Der finnische Lieferdienst Wolt fährt mit seinen blau gekleideten Fahrern mittlerweile durch Städte in ganz Deutschland. An drei Standorten ist die Firma sogar Kooperationen mit Apotheken eingegangen, denn Ziel des viel beachteten Startups ist es: „App für Alles zu werden”, wie Firmensprecher Fabio Adlassnigg erklärt.

Jetzt auch OTC-Medikamente

„Im Pharmabereich haben wir derzeit drei Apotheken, mit denen wir kooperieren. Es sind die Apominga in München mit drei Filialen, die Centro-Jacobi Apotheke in Hamburg und neu ist die Rosen Apotheke in Frankfurt am Main dabei“, so Adlassnigg.

Seit Anfang des Jahres gab es das Angebot unter dem Namen „Apocity“ zunächst in München, erste Kooperationspartner des Lieferdienstes waren die Bienen-Apotheken von Michael Grintz, die sich parallel auch auf anderen Plattformen tummeln. Allerdings wurden zunächst nur apothekenexklusive Produkte ausgeliefert.

Jetzt sind auch apothekenpflichtige Medikamente dabei, wobei je nach Standort unterschiedliche Produkte angezeigt werden. In München etwa werden die Antiallergika von ADGC angezeigt, in Frankfurt steht Mometahexal an oberster Stelle. In Hamburg wird Besucher:innen der Website zunächst Sterillium-Händedesinfektion präsentiert.

Unterschiedliche Konditionen

Auch die Konditionen unterscheiden sich. Der Mindestbestellwert liegt überall bei 10 Euro, in Hamburg und Frankfurt kostet die Lieferung 1,90 Euro, in München je nach Standort 2,90 oder 3,90 Euro. In Hamburg werden Bestellungen nur montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr ausgeliefert; allerdings war der Status am Freitagmittag „vorübergehend offline“. In Frankfurt kommen die Wolt-Fahrer wochentags von 9 bis 20.30 Uhr und samstags von 10 bis 16.30 Uhr. In München liefern alle drei Apotheken montags bis samstags zwischen 9 und 18.30 Uhr.

Neben Essen und Medikamenten werden immer mehr Produktkategorien auf der Plattform integriert, so Adlassnigg. „Seien es Blumen, Tierbedarf & Tierfutter, Kosmetik, Sextoys, Backwaren oder Lebensmittel, die dann von den Kurier:innen ausgetragen werden.“ In Helsinki sei es bereits möglich von Schuhen über Lebensmittel alles zu bestellen.

Wollt verspricht die Lieferung der bestellten Waren innerhalb von 35 Minuten. Man arbeite dazu mit dem lokalen Einzelhandel zusammen, der ein eigenes Fachgeschäft führt und über die Wolt-Plattform die Möglichkeit bekomme, seine Waren auch online verkaufen zu können, ohne einen eigenen Onlineshop haben zu müssen, so Adlassnigg. „Das klare Ziel: Wir wollen dem Einzelhandel das Rüstzeug an die Hand geben, um gegen Amazon und Co. zu bestehen.“

„Faire Vergütung“

Nach Angaben des Sprechers beschäftigt Wolt mittlerweile deutschlandweit 3500 Fahrer:innen. „Alle unsere Kurier:innen sind fest angestellt, krankenversichert und werden erkennbar über Mindestlohn bezahlt. Darüber hinaus bezahlen wir eine zusätzliche Vergütung für jede ausgeführte Bestellung.“ Liefere der Kurier oder die Kurier:in also mehr Bestellungen aus, sei es auch möglich, mehr Geld zu verdienen.

„Liegt dann einmal doch kein Auftrag vor, bekommen unsere Kurier:innen dennoch einen fairen Stundenlohn. Die Wolt-Kurier:innen haben also in jedem Fall ein festes Einkommen und sind im Krankheitsfall abgesichert.“ Im Durchschnitt verdiene man zwischen 15 und 18 Euro pro Stunde. Allerdings gebe es auch Spitzenreiter:innen, die bis zu 22 Euro pro Stunde verdienten. „Die meisten Kurier:innen arbeiten Teilzeit, ein kleinerer Teil Vollzeit. Einige wenige sind auch als Werkstudent:innen tätig.“

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