Wolt holt Cure an Bord Carolin Ciulli, 13.03.2024 11:34 Uhr
Der Schnelllieferdienst Wolt hat die nächste Apothekenplattform integriert. Nach Sanvivo holt der finnische Anbieter Cure an Bord. Wolt erweitert damit die Bestellmöglichkeit für rezeptfreie Arzneimittel um fünf Städte und neun Apotheken.
Cure bietet – ähnlich den Geschäftsmodellen von Mayd oder A-First – Verbraucherinnen und Verbrauchern an, Medikamente über die Plattform in Vor-Ort-Apotheken zu bestellen und sich „in wenigen Minuten“ liefern zu lassen. Zum Auftakt der neuen Partnerschaft sind bei Wolt die Städte Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Hannover mit neun Apotheken integriert. In München ist der finnische Lieferdienst bereits über mehrere Apotheken aktiv.
Ziel sind 70 Apotheken
In den nächsten Monaten werden laut Unternehmensangaben deutschlandweit rund 70 Apotheken in allen Städten, in denen Wolt verfügbar ist, dazu kommen. Bestellt wird über eine App. Bisher sind nur OTC-Produkte verfügbar, E-Rezepte können noch nicht eingelöst werden. Künftig soll auch das telemedizinische Angebot wie Online-Sprechstunden ausgebaut werden. Das eigene „deutschlandweite Netzwerk von Apotheken wird stark von der digitalen Kaufkraft der Nutzer der Wolt-App profitieren“, sagt Cure-Mitgründer Ali-El Ali.
Wolt will mit der Partnerschaft zum „Allerslieferer“ werden. Dies wurde bereits bei der Kooperation mit dem Vermittler Sanvivo betont. „Unsere Erfahrung zeigt, dass unsere Kund:innen es schätzen, rezeptfreie Medikamente und andere Produkte aus der Apotheke in circa 35 Minuten geliefert zu bekommen“, sagt Bassel Soukar, Head of Retail bei Wolt Deutschland. „Durch die Zusammenarbeit mit Cure können wir diesen Service nun auf noch breiterer Basis anbieten.“
Die Top-Seller sind Wolt zufolge rezeptfreie Medikamente gegen Fieber und Schmerzen, Grippe, Erkältung beziehungsweise Atemwegserkrankungen oder auch rezeptfreie Schlafpräparate. „Wir verzeichnen eine ganztägige hohe Nachfrage, mit Peakzeiten in den Morgen- und frühen Abendstunden.“
Hinter Cure stehen mehrere Finanzinvestoren; das operative Geschäft mit den Fahrern ist auf mehrere UG aufgeteilt. Alleine 2022, dem ersten kompletten Geschäftsjahr, schrieb das Start-up einen Verlust von 6 Millionen Euro – bei Verbindlichkeiten von 18 Millionen Euro.