AOK-Rabattverträge

Winthrop holt Metformin, Hexal Metoprolol Alexander Müller, 24.09.2012 14:52 Uhr

Berlin - 

Die AOK hat bei ihrer neunten AOK-Rabattrunde die Zuschläge erteilt. Dabei hat sich die Sanofi-Tochter Winthrop den Wirkstoff Metformin in allen acht Fachlosen gesichert. Die AOK hatte ihren Vertrag mit der Firma Dexcel vorzeitig aufgelöst und den Wirkstoff neu ausgeschrieben. Auch der Vertrag mit Betapharm über Metoprolol endet vorzeitig, allerdings erst zum Jahresende. Ab Januar 2013 liefert dann Hexal den Blutdrucksenker exklusiv für die AOK.

 

Insgesamt hat die Kasse Rabattverträge über 26 Wirkstoffe mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 420 Millionen Euro geschlossen. Hexal konnte sich außerdem Estradiol und Clodronat sichern. Die Bietergemeinschaft Teva/Ratiopharm hat Atorvastatin und Candesartan gewonnen, Stada ist nur mit Clonidin vertreten, Cell Pharm außerdem mit Estramustin. Winthrop konnte zusammen mit Sanofi noch Ciclopirox holen. Der französische Konzern hat allein noch Sulfasalazin gewonnen.

Erfolgreich war auch der Hersteller Neuraxpharm mit insgesamt fünf Zuschlägen, einen davon in Bietergemeinschaft mit Steiner/Aristo. In einem von acht Gebietslosen hat Neuraxpharm zudem Donepezil gewonnen, die anderen Losgebiete gingen an Basics. AstraZeneca hat bei Budesonid sieben Lose gewonnen, nur in einem Gebietslos hatte Aristo das bessere Gebot abgegeben. TAD und Mylan dura teilen sich die Lose bei Candesartan, ganz für sich hat TAD Galantamin und Rivastigmin.

Je ein Zuschlag ging außerdem an InfectoPharm (Gentamicin), Pohl-Boskamp (Glyceroltrinitrat), Boehringer Ingelheim (Ipratropiumbromid), Pfizer (Latanoprost), Heunet (Quetiapin) und OmniVision (Timolol/Latanoprost). Bei vier ausgeschriebenen Wirkstoffen hatte die AOK keine Angebote erhalten. Die Verträge starten zum Jahreswechsel und laufen bis Ende September 2014.

Die AOK hat mit demnächst drei parallel laufenden Rabattrunden nach eigenen Angaben rund 190 Wirkstoffe unter Vertrag. „Damit decken die Arzneimittelrabattverträge der AOKs dann drei Viertel des Generikamarktes ab“, sagte der AOK-Verhandlungsführer Dr. Christopher Hermann.