Der Onkologiespezialist Wilex mit Sitz in München will das forschende Unternehmen Heidelberg Pharma übernehmen. Das Kaufangebot betrage 19,2 Millionen Euro, teilte Wilex mit. Die Aktionäre müssen der Übernahme noch zustimmen.
Wilex entwickelt Krebsmedikamente sowie Diagostika zur Erkennung verschiedener Tumore; die Produktkandidaten basieren auf Antikörpern und niedermolekularen Wirkstoffen. Das Unternehmen, an dem unter anderem der Krupp-Nachfolger Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach und der Pharmakonzern UCB Anteile halten, bereitet derzeit für das Diagnostikum Redectane derzeit den Zulassungsantrag in den USA vor.
Von der Heidelberg-Übernahme erhofft sich Wilex eine Ergänzung des Geschäftsmodells. Das kleine Unternehmen mit 35 Mitarbeitern hat sich auf eine Konjugat-Plattform-Technologie für Antikörper spezialisiert: Monoklonale Antikörper, an die über Brückenmoleküle biologisch aktive Wirkstoffe angehängt werden, sollen in Kombination mit Zytostatika zwischen gesundem und Tumorgewebe differenzieren.
Das zweite Geschäftsfeld von Heidelberg Pharma bilden präklinische Untersuchungen zu Arzneimittel-Stoffwechsel, Pharmakologie und Pharmakokinetik in der Onkologie. Infrastruktur und Expertise werden auch als Dienstleistung an Dritte angeboten.
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