Apobank

West LB steigt bei AC Capital aus

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Die im August auf dem US-Immobilienmarkt ausgelöste Finanzkrise hält deutsche Banken weiter in Atem: Presseberichten zufolge wird sich die West LB aus Fonds der zur Apotheker- und Ärztebank (Apobank) gehörenden Fondsgesellschaft AC Capital zurückziehen. AC Capital hat Medienberichten zufolge 1,3 Milliarden US-Dollar aus Anlegergeldern in Spezialfonds investiert und wurde von der Finanzkrise offenbar kalt erwischt: Die Produkte der in Dublin ansässigen Apobank-Tochter hätten seit Beginn der Krise Kursverluste von bis zu 28 Prozent hinnehmen müssen, berichtet der Spiegel. Insgesamt habe AC Capital durch die Aufnahme kurzfristig fälliger Kredite ein Volumen von 34,5 Milliarden Dollar bewegt, heißt es.

Die West LB will die Refinanzierung der so genannten forderungsbesicherten Wertpapiere (ABS) nicht länger sicherstellen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Als dritter Prime Broker neben der Sachsen LB und der britischen Barclays springe die DZ Bank ein. Ansonsten wäre AC Capital zu Notverkäufen gezwungen gewesen.

Viele Versorgungswerke der Ärzte und Apotheker sind ebenfalls Kunde bei der Apobank. Einige haben auch in die irische Tochtergesellschaft investiert, an der die Apobank 2005 für einen zweistelligen Millionenbetrag 51 Prozent der Anteile erwarb. Im August hatten die Versorgungswerke gegenüber APOTHEKE ADHOC mehrheitlich mitgeteilt, von der Immobilienkrise nicht betroffen zu sein.

Die Apobank erklärte heute in einer Stellungnahme, es gehöre „zur Natur bankrefinanzierter Fondsinvestments, dass Refinanzierungspartner wechseln können“. Die Finanzierung sei jedoch sicher, von einer Krise keine Spur. Das Düsseldorfer Institut bezeichnete die Berichte von FAZ und Spiegel als „tendenziös und in der Schlussfolgerung falsch“. Auch die berufsständigen Versorgungswerke erlitten keine Kapitalverluste, da temporäre Wertschwankungen ausgeglichen werden könnten. Die Geschäftsprognose für das laufende Jahr werde beibehalten, teilte die Apobank mit.

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