Pfizer wirbt mit einem neuen TV-Spot für seine Thermacare-Wärmepflaster. Dabei konzentriert sich der Hersteller nicht nur darauf, das eigene Produkt gut aussehen zu lassen, sondern wettert auch mächtig gegen die Konkurrenz. Das berichtet PHARMA ADHOC.
„Es gibt Wärmepflaster, die werden gar nicht warm”, heißt es in dem Spot. „Sie enthalten einen Wirkstoff, der mit der Haut reagiert und erzeugen so ein Gefühl von Wärme.“ Gemeint ist der Wirkstoff Capsaicin, der als rotbraunes Pulver auch noch eingeblendet wird. Diesen verwendet unter anderem Beiersdorf in den ABC-Wärmepflastern.
„Thermacare wird wirklich warm“, sagt der Sprecher weiter und verweist auf die „patentierten Wärmezellen“ des Produkts. Danach lobt der aus dem bisherigen Spot bekannte Verbraucher Thomas das Produkt. Seit März 2014 zeigt Pfizer drei echte Anwender, die mit eigenen Worten von ihren Erfahrungen berichten.
Die Wärme entsteht durch die Reaktion von Eisenpulver mit Luftsauerstoff und wird durch Membranen sowie den Zusatz von Aktivkohle, Salz und Wasser gesteuert („kontrollierte Oxidation“). Bis zum Ablauf des Verfallsdatums garantiert der Hersteller eine Wärmeabgabe von circa 40 Grad Celsius für mindestens acht Stunden. Auch auf den Packungen wird auf dieses Alleinstellungsmerkmal abgehoben: „Frei von Arzneimittel-Wirkstoffen“, heißt es in Abgrenzung zu den Schmerzsalben und gängigen Wärmepflastern.
Thermacare wurde 2004 eingeführt; der Umsatz auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) liegt bei rund 50 Millionen Euro. Neben der flexiblen Variante gibt es die Wärmeauflagen in weiteren Formaten: gegen Nacken-, Schulter- und Armschmerzen sowie gegen Rückenschmerzen. Jüngster Neuzugang ist eine Wärmeauflage für größere Schmerzbereiche.
Seit April 2015 gibt es außerdem Wärmepflaster speziell für Regelschmerzen. Die Pflaster können in den Slip geklebt und auf diese Weise am Bauch oder am Rücken angewendet werden. 2014 brachte Pfizer außerdem ein Thermacare-Schmerzgel auf den Markt.
Wärmepflaster zur Anwendung an Nacken und Rücken gibt es außerdem vonABC (Beiersdorf)und unter der Marke Doc (Hermes). Die Doc-Pflaster nutzen ebenfalls die Reaktion von Aktivkohle und Eisenpulver.
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