Bundeskartellamt

Weniger Krankenhausfusionen APOTHEKE ADHOC, 10.08.2011 10:12 Uhr

Berlin - 

Die Zahl der Krankenhausfusionen geht weiter zurück, der Konzentrationsprozess schwächt sich ab. Zu diesem Schluss kommt das Bundeskartellamt in seinem Tätigkeitsbericht 2009/2010. In diesen beiden Jahren wurden insgesamt 20 Zusammenschlüsse im Krankenhausbereich angemeldet.

In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der Krankenhausfusionen halbiert: 2005 und 2006 hatte das Bundeskartellamt noch über 40 Fusionen geprüft, in den Jahren 2007 und 2008 waren es nur noch 30 geplante Zusammenschlüsse. Die Bundesregierung wertete die Fusionen der vergangenen Jahre als „gesundheitspolitisch gewollte Entwicklungen im Krankenhausbereich“.

Das Bundeskartellamt hebt in seinem Bericht auch hervor, dass neben den privaten Klinikketten immer häufiger freigemeinnützige Träger - wie etwa kirchliche Orden oder gemeinnützige Vereine - kleinere Krankenhäuser erwerben und sanieren.

In einem Fall hat das Kartellamt 2009 die Fusion zweier öffentlich-rechtlicher Krankenhausträger verboten: Die Gesundheit Holding Nordhessen und die Gesundheitsholding Werra-Meißner durften sich nicht zusammenschließen. Die Fusion hätte zur Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung der Gesundheitsholding Werra-Meißner geführt, heißt es bei der Behörde, da das neue Unternehmen mit einem breiten Versorgungsangebot den übrigen Anbietern weit überlegen wäre.