Wenig Forschung in der EU dpa, 05.10.2007 16:12 Uhr
Europäische Unternehmen geben nicht einmal halb soviel Geld für Forschung aus wie ihre Konkurrenten in anderen Teilen der Welt. Wie die EU-Kommission mitteilte, gaben die 1000 größten europäischen Investoren in Forschung und Entwicklung (FuE) im vergangenen Jahr 121,1 Milliarden Euro für diese Zwecke aus. Die 1000 größten FuE-Investoren außerhalb der EU steckten hingegen 250,5 Milliarden Euro in die Suche nach neuen Methoden und Technologien.
Die Kluft hat sich dabei laut FuE-Bericht der Kommission zuletzt weiter vergrößert: Die EU-Unternehmen steigerten ihre FuE-Ausgaben 2006 um 7,4 Prozent, ihre außereuropäischen Konkurrenten legten für diese Zwecke 11,1 Prozent mehr Geld auf den Tisch. Weltweit Spitze bei den FuE-Ausgaben sind vier US-Unternehmen: Pfizer, Ford, Johnson & Johnson sowie Microsoft. Der amerikanische Software-Konzern verdrängte den deutschen Autohersteller DaimlerChrysler im vergangenen Jahr vom vierten auf den fünften Rang.
Unter den Top-10 der größten FuE-Investoren Europas sind dem Bericht zufolge fünf deutsche Unternehmen, zwei britische Konzerne und je eine Firma aus Frankreich, Finnland und Schweden. Nach DaimlerChrysler kam demnach 2006 der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline, gefolgt von Siemens, Sanofi-Aventis, Volkswagen, Nokia, Bosch, BMW, Ericsson und AstraZeeneca.