Naturkosmetikhersteller

Weleda: Verluste bei Arzneimitteln

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Berlin -

Der Naturkosmetik- und Arzneimittelhersteller Weleda hat die Corona-Pandemie insgesamt gut überstanden. Der Umsatz erreichte mit 424 Millionen Euro im Jahr 2020 fast das Niveau des Vorjahres von 429 Millionen Euro. Die Arzneimittelsparte brach jedoch ein.

Bei den Arzneimitteln lag der Umsatz mit rund 91 Millionen Euro 11 Prozent unter Vorjahresniveau. Weleda macht mehrere Gründe für den Rückgang aus: Der bisher starke französische Markt sei wegen des Wegfalls der Erstattung weiter rückläufig. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sei das Erkältungssortiment weniger gefragt. Das Einhalten der Corona-Regeln habe auch für einen Rückgang der Erkältungskrankheiten gesorgt.

Weleda will das Geschäftsfeld Arzneimittel weiter vorantreiben. Der Hersteller plant, das führende nachhaltige Unternehmen der integrativen Regulationsmedizin zu werden. Investitionen in Millionenhöhe sollen unter anderem in Forschungsprojekte zu Weleda-spezifischen pharmazeutischen Herstellverfahren fließen. Außerdem setzt das Unternehmen laut eigenen Angaben verstärkt auf präklinische und klinische Wirksamkeitsdaten und auf Neuentwicklungen in den Kernkompetenzfeldern.

Mit Naturkosmetik konnte Weleda knapp 2 Prozent mehr umsetzen als im Vorjahr. Die Verkaufserlöse erhöhten sich auf rund 333 Millionen Euro. In Deutschland, Österreich und der Schweiz stiegen die Umsätze um rund 2 Prozent auf 165 Millionen Euro.

Die anderen Märkte entwickelten sich unterschiedlich. So wurde der Umsatzrückgang in Frankreich durch die sehr dynamische Entwicklung in den USA und in den anderen europäischen Märkten ausgeglichen.

Zugute kam dem Unternehmen demnach, dass die Produkte in Apotheken, Drogerien und Supermärkten sowie online auch während des zeitweisen Lockdowns in mehreren europäischen Ländern weiterverkauft werden konnten. Auch die Produktion und Logistik des Unternehmens liefen bisher stabil, hieß es. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen nicht.

Zu den größten Wachstumstreibern gehört Skin Food für trockene Haut. Der seit 1926 bestehende Klassiker erfuhr eine Auffrischung und bekam drei neue Geschwister, die erfolgreich eingeführt wurden. Dies hat laut Weleda auch die bisherigen Verwender konventioneller Kosmetik überzeugt. In der Babypflege (exklusive Tücher) ist Weleda inzwischen die starke Nummer 2 hinter Penaten und vor Bübchen.

Das Unternehmen mit Hauptsitz im schweizerischen Arlesheim bei Basel ist in Deutschland in Schwäbisch Gmünd angesiedelt und wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Weleda bewirtschaftet weltweit acht Heilpflanzengärten nach den Richtlinien des biologisch-dynamischen Landbaus. Zuletzt gab es im Management mehrere Wechsel.

 

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