Der Natur- und Arzneimittelhersteller Weleda feiert nach einem Krisenjahr die Trendwende. Der Gesamtumsatz stieg 2023 um knapp 2 Prozent auf 421 Millionen Euro. Zuwächse gab es im Bereich Naturkosmetik, insbesondere beim Export. Bei der Pharmasparte ging es indes nicht voran.
Im Bereich Naturkosmetik erwirtschaftete Weleda 340 Millionen Euro (plus 4 Prozent). Die Sparte macht rund 81 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Die Einführung der Straffenden Gesichtspflege mit Granatapfel habe in der Kernregion Deutschland, Österreich und Schweiz zum Wachstum beigetragen.
Im Ausland erzielte Weleda die größten Zuwächse: in Großbritannien (plus 45 Prozent), Brasilien (plus 32 Prozent) und in der Tschechischen Republik (plus 27 Prozent). In den kommenden Jahren will der Hersteller sein Geschäft in den Märkten Nordamerika und Asien ausbauen.
Im Geschäftsbereich Pharma erreichte der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr nahezu unverändert 81 Millionen Euro; hier waren bis 2019 jährlich mehr als 100 Millionen Euro erzielt worden. Für diesen Bereich sieht Verwaltungsratspräsident Thomas Jorberg ein hohes Wachstumspotential: „Ein Großteil der Menschen in Deutschland wollen Naturheilmittel, dazu passt unser breites Sortiment an Arzneimitteln.“
Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich auf 13 Millionen Euro, nach einem Minus von 3 Millionen Euro im Vorjahr. „Nach einem anspruchsvollen und vor allem durch externe Krisen geprägten Jahr 2022 ist uns direkt die Trendwende gelungen. Das ist ein toller Erfolg aller Weleda Mitarbeitenden“, sagte Jorberg, der Weleda 2023 interimistisch geführt hatte, bevor im Oktober Tina Müller als CEO die Verantwortung für die Geschäftsleitung übernahm.
Bis Ende 2030 will Weleda den Umsatz verdoppeln. „Weleda hat ein enormes Potenzial, und das werden wir mit unserer klar definierten Zukunftsstrategie erschließen“, sagte Müller. Vorangetrieben werden sollen die Digitalisierung der Geschäftsprozesse sowie die E-Commerce-Aktivitäten. Seit Februar gibt es in Deutschland einen Webshop.
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