Naturkosmetik

Weleda knackt 400-Millionen-Euro-Grenze

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Berlin -

Der wachsende Markt der Naturkosmetik hat Weleda im Geschäftsjahr 2017 erstmals den Sprung über die Umsatzschwelle von 400 Millionen Euro ermöglicht. Die jetzt erreichten 401 Millionen Euro entsprechen einem Plus von 2,8 Prozent gegenüber 390 Millionen Euro im Jahr 2016.

Das Geschäft mit Naturkosmetik steuerte davon rund 292 Millionen Euro bei. Das sind 4,2 Prozent mehr als 2016. Allein in Deutschland wurden 129 Millionen Euro erreicht. Während die Umsätze in der DACH-Region um rund 1,4 Prozent stiegen, hat sich die Marktleistung in den anderen Regionen um 7,5 Prozent erhöht. In den USA ist vor allem die neue Deo-Linie gut eingeschlagen. Insgesamt brachte Weleda 2017 neun neue Produkte auf den Naturkosmetikmarkt, darunter drei Deo-Roll-ons, drei Lip-Balms und drei Kids 2-in-1 Shower & Shampoo.

Was die Vertriebskanäle in Apotheken und Drogerien anbetrifft, brachte das vergangene Jahr unterschiedliche Entwicklungen. Bei direkt betreuten Apotheken konnte Weleda seine Umsätze um 10 Prozent steigern, bei den anderen gab es leichte Rückgänge. Auch im Fachhandel Naturkost sowie den Drogeriemärkten ist Weleda gewachsen.

Der Umsatz mit anthroposophischen Arzneimitteln stagnierte dagegen weiter bei rund 109 Millionen Euro, wovon 34,8 Millionen Euro auf Deutschland entfielen. Während in Europa die Absätze weiter sanken, stiegen sie dagegen auf dem südamerikansichen und brasilianischen Markt, so dass insgesamt der Vorjahresumsatz zumindest gehalten werden konnte.

Für das laufende Geschäftsjahr wird Weleda seine Naturkosmetiksparte weiter ausbauen. Auf der aktuell laufenden Messe „Biofach” präsentiert das Unternehmen gleich acht neue Körperpflege- und Kosmetikprodukte. Neben getönter Tagespflege und Reinigungsschaum sind auch fünf Produkte der neuen Sonnenpflegereiche „Edelweiß” dabei, dazu zählen Sonnenschutzmittel als Lotion oder Milch mit LSF von 30 und 50 sowie eine After Sun Lotion.

    Darüber hinaus hat der neue Forschungs- und Entwicklungschef Aldo Ammendola sich auch klar gegenüber Konkurrenzprodukten positioniert, denen er Marktanteile abjagen will. Das gilt für Infludoron gegen Erkältung, das sich gegen Sinupret (Bionorica), Contramutan (Klosterfrau) und Echinacea behaupten will. Direkter Konkurrent von Combudoron sei Fenistil von GlaxoSmithKline, so Ammendola.

    Der Umsatz mit Arzneimitteln war 2016 um 5 Prozent auf rund 109 Millionen Euro gesunken. Hauptursache ist laut Hersteller der Wegfall des Krebsmittels Iscador in Deutschland. Weleda hatte sich mit dem schweizerischen „Verein für Krebsforschung“ nicht über grundlegende Vertragsdetails einigen können und die langjährige Zusammenarbeit beendet. Neuer Vertriebspartner ist Mundipharma.

    Gesellschafter von Weleda sind die Anthroposophische Gesellschaft und das gemeinnützige Klinisch-Therapeutische Institut der Ita Wegman-Klinik, die je ein Drittel der Anteile halten. Der Rest befindet sich in Streubesitz; unter den rund 500 Aktionären ist auch dm-Chef Professor Dr. Götz Werner. dm ist einer der größten Weleda-Kunden in Deutschland.

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