Phytohersteller

Weleda-Chef tritt zurück

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Berlin -

Wechsel an der Weleda-Spitze: Firmenchef Patrick Sirdey ist heute von der Konzernleitung zurückgetreten. Die Gruppenleitung übernimmt übergangsweise Peter Braun, Leiter des Bereichs Arzneimittel und Vorsitzender der Geschäftsleitung Schweiz. Im Mai will das Unternehmen über die endgültige Neubesetzung informieren.

 

Sirdey sei auf eigenen Wunsch ausgeschieden – auch aus privaten Gründen, teilt Weleda mit. Mit diesem Schritt könne die oberste operative Führung jüngeren Händen anvertraut werden.

Sirdey wird den Hersteller von Naturkosmetik und -arzneimitteln allerdings nicht sofort verlassen: Sein Vertrag läuft zum 30. Juni aus, bis Ende Mai wird er als Mitglied der Gruppenleitung weiterhin die Geschäftsleitungen in Schwäbisch-Gmünd, im französischen Huningue, im schweizerischen Arlesheim und in Wien betreuen. Zudem soll er bis Jahresende Vorsitzender der Geschäftsleitung in Huningue bleiben.

Sirdey ist seit mehr als 30 Jahren für Weleda tätig. 1981 war er als Mitglied der Geschäftsleitung in Frankreich in das Unternehmen eingetreten. Von 2000 bis 2008 war er stellvertretender Vorsitzender der Gruppenleitung, anschließend wurde er zum CEO berufen.

Weleda war 1921 von Vater der Anthroposophie, Rudolf Steiner, und der Ärztin Ita Wegman gegründet worden. 2010 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 385 Millionen Schweizer Franken, das sind rund 320 Millionen Euro. Drei Viertel der Erlöse kommen aus den Euro-Ländern, 43 Prozent allein aus Deutschland.

Heute besitzen die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft (AAG) und die Ita Wegman Klinik 40 Prozent des Anteile und 80 Prozent der Stimmrechte. Nur Mitglieder der AAG können sich in das Aktienregister eingetragen lassen und erhalten so ein Stimmrecht. Ein Anteilseigner ist beispielsweise der dm-Chef Professor Dr. Götz Werner, bekennender Antroposoph.

 

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