Noventi dreht weiter an der Preisschraube. Nicht nur die Kosten für die Warenwirtschaftssysteme sollen steigen. Für die „Apo-Plattform“ zur Anbindung an Telemedizin-Angebote und Vorbestell-Apps wird ab März erstmals eine monatliche Gebühr von 19,90 Euro fällig. Auch die Preise der aSuite-Module für Dokumentation, Personalmanagement und andere Leistungen steigen.
Die Apo-Plattform war bislang eine kostenlose Dienstleistung. Das Angebot will Noventi fortführen, was aber weitere Aufwendungen erfordere. Mit apoMedi sei beispielsweise eine neue App entwickelt worden, um über die Apo-Plattform Vorbestellungen zu generieren. „Damit die Apo-Plattform wirtschaftlich tragfähig bleibt, müssen wir jedoch einen Preis einführen“, schreibt Noventi. Für die Kund:innen der Apotheken bleibe die Nutzung der Apps apoMedi, vimedi und das Telemedizinangebot kostenlos.
Über die Apo-Plattform sollen Bestellungen gebündelt in der Apotheke auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche ankommen. Zu den Vorteilen zählt Noventi explizit die Anbindung an Telemedizin-Angebote und verweist auf die Kooperationen mit Zava, Fernarzt und Wellster / Spring / Gospring.
Die Produktfamilie aSuite soll Apotheken dagegen in internen Prozessen unterstützen: Der „Doku-Profi“ soll bei der Dokumentation von unter anderem Betäubungsmittel (BtM), T-Rezepten, Importarzneimittel oder Medizinprodukten helfen, der „Personal-Manager“ bei der Personalplanung. Weitere Module sind „Gefahrstoffrecht“, „Reisemedizin“, „FinanzCenter“ und QMS-Profi.
Ab März gelten für die Moduke neue Preise. Noventi begründet die Erhöhung mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und den damit einhergehenden Kostensteigerungen, insbesondere bei den Material-, Energie-, Produktions- und Lieferkosten.
Die neuen Monatsgebühren im Einzelnen (plus einmalige Kosten bei Neueinrichtungen):
Bei allen fünf Warenwirtschaftssystemen aus dem Hause Noventi steigen im März ebenfalls die Preise – vor allem bei den drei aussortierten Linien Jump, Infopharm und Pharmasoft:
Im Bereich der Rezeptabrechnung hat Noventi bislang noch keine Preiserhöhungen angekündigt. Was bei Apotheken für Ärger sorgt: Noventi hat es – absichtlich oder nicht – vergessen, in den Ankündigungen der Preiserhöhungen auf das Sonderkündigungsrecht der Kund:innen hinzuweisen.
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