Apo-Plattform und aSuite

Weitere Preissteigerungen bei Noventi

, Uhr
Berlin -

Noventi dreht weiter an der Preisschraube. Nicht nur die Kosten für die Warenwirtschaftssysteme sollen steigen. Für die „Apo-Plattform“ zur Anbindung an Telemedizin-Angebote und Vorbestell-Apps wird ab März erstmals eine monatliche Gebühr von 19,90 Euro fällig. Auch die Preise der aSuite-Module für Dokumentation, Personalmanagement und andere Leistungen steigen.

Die Apo-Plattform war bislang eine kostenlose Dienstleistung. Das Angebot will Noventi fortführen, was aber weitere Aufwendungen erfordere. Mit apoMedi sei beispielsweise eine neue App entwickelt worden, um über die Apo-Plattform Vorbestellungen zu generieren. „Damit die Apo-Plattform wirtschaftlich tragfähig bleibt, müssen wir jedoch einen Preis einführen“, schreibt Noventi. Für die Kund:innen der Apotheken bleibe die Nutzung der Apps apoMedi, vimedi und das Telemedizinangebot kostenlos.

Über die Apo-Plattform sollen Bestellungen gebündelt in der Apotheke auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche ankommen. Zu den Vorteilen zählt Noventi explizit die Anbindung an Telemedizin-Angebote und verweist auf die Kooperationen mit Zava, Fernarzt und Wellster / Spring / Gospring.

Die Produktfamilie aSuite soll Apotheken dagegen in internen Prozessen unterstützen: Der „Doku-Profi“ soll bei der Dokumentation von unter anderem Betäubungsmittel (BtM), T-Rezepten, Importarzneimittel oder Medizinprodukten helfen, der „Personal-Manager“ bei der Personalplanung. Weitere Module sind „Gefahrstoffrecht“, „Reisemedizin“, „FinanzCenter“ und QMS-Profi.

Neue Preise für Module

Ab März gelten für die Moduke neue Preise. Noventi begründet die Erhöhung mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und den damit einhergehenden Kostensteigerungen, insbesondere bei den Material-, Energie-, Produktions- und Lieferkosten.

Die neuen Monatsgebühren im Einzelnen (plus einmalige Kosten bei Neueinrichtungen):

  • Doku-Profi: 38 Euro (798 Euro)
  • Personal-Manager: 38 Euro (798 Euro)
  • Personal-Manager Zusatzmodul für bis zu drei weitere Apotheken: 38 Euro (798 Euro)
  • Gefahrstoffrecht: 19,80 Euro (318 Euro)
  • Reisemedizin 19,80 Euro (458 Euro)
  • FinanzCenter 38 Euro (798 Euro)
  • FinanzCenter Zusatzmodul für bis zu drei weitere Apotheken: 38 Euro (798 Euro)
  • QMS-Profi: 29,80 (kein Neuverkauf)

Bei allen fünf Warenwirtschaftssystemen aus dem Hause Noventi steigen im März ebenfalls die Preise – vor allem bei den drei aussortierten Linien Jump, Infopharm und Pharmasoft:

  • AwintaONE: Ø 14,8 %, mindestens 110 Euro
  • Prokas: Ø 7,5 %, mindestens 60,00 Euro
  • Pharmasoft: Ø 29,0 %, mindestens 190 Euro
  • Jump: Ø 21,3 %, mindestens 190 Euro 
  • Infopharm: Ø 20,4 %, mindestens 170 Euro

Im Bereich der Rezeptabrechnung hat Noventi bislang noch keine Preiserhöhungen angekündigt. Was bei Apotheken für Ärger sorgt: Noventi hat es – absichtlich oder nicht – vergessen, in den Ankündigungen der Preiserhöhungen auf das Sonderkündigungsrecht der Kund:innen hinzuweisen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
„Apothekenbetrieb stark beeinträchtigt“
Ärger mit Apotechnik bei Software-Umstellung
„Es gab einen Bugfix“
CGM: Problem bei Gematik-App behoben
Mehr aus Ressort
Streit um Milliardenforderungen
Reckitt: Ärger mit Spezialnahrung
Apothekendaten offenbar nicht betroffen
AEP schreibt die Woche ab

APOTHEKE ADHOC Debatte