Der Leverkusener Pharmakonzern Bayer kann auf eine Zulassungserweiterung für Zevalin ([90Y]-Ibritumomab-Tiuxetan) hoffen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) hat das Radioimmuntherapeutikum zur so genannten Konsolidierungstherapie bei Patienten mit follikulärem Lymphom empfohlen, wenn sie bereits vorher auf eine Chemotherapie angesprochen haben. Folgt die EU-Kommission dieser Stellungnahme, könnte Zevalin noch in diesem Jahr in allen EU-Ländern für die genannte Indikation eingesetzt werden.
[90Y]-Ibritumomab-Tiuxetan wirkt als monoklonaler Antikörper gegen CD20-Rezeptoren. Gleichzeitig wird der Tumor durch die Strahlung des radioaktiven Yttrium-90 zerstört. Die Bindung am Tumor gewährleistet eine hohe Konzentration am Zielort.
Derzeit ist Zevalin in Europa für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit CD20-positiven follikulären B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom zugelassen, die auf eine Therapie mit Rituximab nicht ansprechen oder nach einer solchen Behandlung einen Rückfall erleiden. Bayer vertreibt das Präparat auch in Asien und Latein-Amerika.
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