„Gesetzespläne sind keineswegs vom Tisch“

Weiter auf dem Gaspedal: Noweda liefert noch mehr Flyer

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Berlin -

Dass es das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) bisher noch nicht ins Bundeskabinett geschafft hat, verbucht die Noweda als Teilerfolg für die Apotheken. Die massive Kritik am Gesetzesvorhaben sei Grund für den erneuten Aufschub der Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Daher sei es nun wichtig, den Druck aufrechtzuerhalten, so Noweda-Chef Dr. Michael Kuck.

Die Apothekerschaft müsse die Öffentlichkeit weiterhin auf die eklatanten Missstände im ApoRG hinweisen und für die dramatischen Folgen sensibilisieren, heißt es vom Großhändler. Die Noweda unterstützt daher weiterhin mit einer deutschlandweiten Flyer-Kampagne und liefert Info-Materialien für die Kund:innen zum Thema Apothekensterben oder dem drohenden Leistungsverlust in Apotheken, wenn beispielsweise tatsächlich Apotheken ohne Approbierte erlaubt würden.

„Die Gesetzespläne sind keineswegs vom Tisch. Gerade jetzt, wo die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums Gegenwind bekommen, müssen wir dranbleiben und die bundesweit rund drei Millionen Menschen, die täglich eine Apotheke aufsuchen, über die dramatischen Folgen dieses Gesetzesvorhabens informieren“, so Kuck an die Apotheken appellierend, nun nicht nachzulassen.

So setzt unter anderem Apothekerin Alice von Laguna von der Hubertus-Apotheke in Grefrath das Material ihres Großhändlers ein, um auf die Lage der Apotheken vor Ort aufmerksam zu machen. Vielen Kunden sei die angespannte Situation, die auch die eigene Versorgung betreffe, nicht bewusst, so die Inhaberin. „Der Vergleich mit der Bahn ist absolut passend. Das kennen die Leute und dann verstehen sie auch das Problem der Apotheken“, so die Apothekerin über den im Flyer gezogenen Vergleich zur Verkehrsinfrastruktur.

Mitte August hatte die Noweda 50 kostenlose Faltblätter pro Apotheke zur Verfügung gestellt, wodurch bundesweit bereits rund 500.000 Flyer verteilt wurden. Auch Apotheken, die keine Noweda-Kunden sind, bestellten das Material. Aufgrund der Nachfrage folgt nun die die zweite Runde mit je 50 Flyer, die demnächst automatisch der Wannenlieferung beigelegt werden. „Je mehr Apotheken mitmachen, desto größer ist die öffentliche Wahrnehmung“, so Kuck. „Der Druck auf die Politik muss weiter erhöht werden – wir müssen den Fuß jetzt auf dem Gaspedal lassen.“

 

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