Pharmamarketing

Weihnachten: Penisparty mit Aliud

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Berlin -

Süßer die Glocken nie klingen... Nein, keine Hintergedanken. Zu Weihnachten steht Sex nicht im Vordergrund. Aliud hat jedoch die Feiertage genutzt, um mit einer ungewöhnlichen Kampagne via Facebook auf sich aufmerksam zu machen.

Am 1. Weihnachtsfeiertag um Punkt 16 Uhr ging der bislang wohl ungewöhnlichste Facebook-Post von Aliud online – ein kurzer Videoclip im Comicformat: Es schneit, drei Penis-Figuren erwachen aus dem friedlichen Schlaf und feiern zu Glöckchenklang eine kurze Party. Es gibt Herzen, Konfetti und natürlich Stechpalme und „Oh what fun it is to ride...“

„Über Männergesundheit wird zu wenig gesprochen“, erklärt Aliud. „Schluss mit dem Tabu: Genießen Sie spontane Höhenflüge an Weihnachten und informieren Sie sich jetzt!“ Verlinkt ist auf die Website des Herstellers zum Thema erektile Dysfunktion, wo Pegasos den Interessenten mit offenen Flügeln erwartet.

Hintergrund für die Kampagne ist der Patentablauf von Tadalafil. Seit dem Launch der Generika Mitte November werben die Hersteller um die Gunst der männlichen Kunden. Aliud hatte den Apotheken nicht nur Poster, Broschüren und einen Beratungsleitfaden spendiert. Unter dem Motto „Energie für spontane Höhenflüge“ wurden zusätzlich kostenlose Energiesticks verteilt. Ein kurzer Kinospot wurde angekündigt, der auch für Kampagnen auf Facebook und Youtube genutzt werden sollte. Auf der Website können sich Verbraucher ab Januar von einem Sexualtherapeuten beraten lassen.

Bei der Schwesterfirma Stadapharm gab es stattdessen eine DVD „Männersprechstunde“ rund ums Thema erektile Dysfunktion. Der Konzern beteiligte sich parallel erstmals an der Aktion Movember und trommelte für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ärztliche Check-ups. Eigens dafür hatte der Hersteller das Stada Mo-Team gegründet. Für jede Anmeldung im Team sollten zehn Euro gespendet werden. Das Kundenmagazin machte im Oktober die Männergesundheit zum Schwerpunktthema.

Auch Konkurrent Ratiopharm nahm zuletzt die männliche Klientel in den Fokus, allerdings nicht im Zusammenhang mit erektiler Dysfunktion, sondern mit dem Thema Prä-Expositions-Prophylaxe (PreEP). Pünktlich zum Welt-AIDS-Tag hatte der Konzern aus Ulm den Preis für sein Truvada-Generikum drastisch gesenkt und mit einer Kampagne auf die Aktion aufmerksam gemacht: „Sex on Prep“ sollte vor allem urbane Männer ansprechen, die Sex mit Männern haben.

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