Sonnenschutz für Kinder

Warentest: Günstig ist gut

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Berlin -

Wenn es um den richtigen Sonnenschutz geht, ist das Angebot breit gefächert. Vor allem für die kleinsten soll der Schutz zuverlässig und leicht aufzutragen sein. Stiftung Warentest hat daher 17 Sonnenschutzprodukte für Kinder unter die Lupe genommen: Am besten haben die günstigen Produkte abgeschnitten, auch einige Apothekenprodukte wurden mit „gut“ bewertet.

Das Risiko für Hautkrebs steigt kontinuierlich an. Daher ist es besonders wichtig, die Haut rechtzeitig zu schützen. Neben entsprechender Kleidung und einer Kopfbedeckung kann vor allem der richtige Sonnenschutz dabei helfen, das „Sonnenkonto“ nicht unnötig zu strapazieren. Stiftung Warentest empfiehlt für Babys und Kleinkinder einen Sonnenschutz von mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 30. „Helle Hauttypen und Urlauber im Süden, am Meer sowie in den Bergen, wo die UV-Strahlung intensiver ist, brauchen stärkeren Schutz.“ Babys im ersten Jahr sollten grundsätzlich im Schatten bleiben, Kleinkinder unter drei Jahren sollten nur kurz und gut geschützt in die Sonne.

Teuer ist nicht immer gut

Insgesamt wurden 17 Produkte getestet – darunter Cremes, Lotionen und Sprays mit LSF 30, 50 und 50+. Bewertet wurden unter anderem das Einhalten des deklarierten Sonnenschutzes, die Feuchtigkeitsanreicherung, die Anwendung sowie Beschriftung und Verpackung des Produktes. Bis auf ein Produkt, konnten alle zuverlässig vor UV-Strahlen schützen. Bei dem einzigen durchgefallenen Produkt, welches mit der Gesamtnote „mangelhaft“ abschnitt, handelt es sich um ein Naturkosmetikprodukt von Eco Cosmetics. Am besten schnitten mit der Note „sehr gut“ die Drogerie- und Discounterprodukte für wenig Geld ab: Darunter die Eigenmarken von Aldi, Lidl, Müller und Rossmann.

Doch auch einige Apothekenprodukte wurden immerhin mit „gut“ bewertet: Sowohl die Eucerin Sensitive Protect Kids Sun Lotion wie auch das La Roche Posay Anthelios Dermo-Kids Wet Skin Gel, die Cetaphil Sun Kids Liposomale Lotion, das Avène Eau Thermale Kinder-Sonnenspray, das Ladival für Kinder Sonnenschutz-Spray und die Weleda Baby und Kids Sun Edelweiß sensitiv Sonnenmilch konnten im Test überzeugen. Bei der Einhaltung des deklarierten Sonnenschutzes schnitten alle Produkte mit „sehr gut“ ab, Abzüge gab es meist bei der Anwendung der Produkte: Dabei wurde sowohl die Entnahme, das Auftragen und Einziehen der Formulierung wie auch das Hautgefühl bewertet.

Kritisiert wurde auch die Beschriftung des Eucerin-Produkts: Denn der Hersteller wirbt mit Schutz vor Sonnencreme- Flecken auf Kleidern: „Anti-Flecken nach dem Waschen*“ heißt es auf einem Aufkleber, der auf dem Sprühkopf aufgebracht ist. Im Kleingedruckten mit Sternchen wird die Aussage jedoch wieder relativiert: „Hilft die Intensität von Sonnencreme-Flecken nach dem Waschen zu reduzieren.“ Diese Aussage sei irreführend, findet Stiftung Warentest.

Öko-Test empfiehlt mineralische Filter

Kürzlich bewertete auch Öko-Test Sonnenschutzmittel für Kinder: Auch hier schnitten mehr als die Hälfte der Cremes mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Öko-Test empfiehlt mineralische Filter für Kinder. Testsieger mit der Note „sehr gut“ ist die Kinder Sonnenschutz Milch 50+ ohne Parfüm von Ladival (Stada) für rund 21 Euro pro 200 ml und die Sun Dance Kids Sonnenmilch 50 ohne Duftstoffe von dm für nur etwa 7 Euro. Beide enthalten weder bedenkliche UV-Filter noch Kunststoffverbindungen.

Öko-Test hält Produkte mit den mineralischen UV-Filtern Titandioxid und Zinkoxid „nach heutigem Wissensstand immer noch für die bessere Wahl auf Kinderhaut.“ Mineralische Produkte haben jedoch noch immer den Ruf, einen weißen Film auf der Haut zu hinterlassen. „Das hatte was von Ganzkörpergips“, schreibt Öko-Test. Die Hersteller hätten jedoch in den vergangenen Jahren zunehmend an den Formulierungen gearbeitet. „Die Cremes lassen sich jetzt besser auftragen und der Weißeleffekt ist weniger geworden.“

 

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