Generikakonzerne

Vuka Vuka bei der Stada

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Berlin -

Eigentlich kann man bei der Stada mit der Entwicklung in Deutschland derzeit zufrieden sein: Seit sich der Generikakonzern wieder verstärkt in die Ausschreibungen der Kassen traut, kassiert er einen Zuschlag nach dem anderen. In diesem Jahr soll der Umsatz erstmals seit Jahren wieder wachsen. Doch Konzernchef Hartmut Retzlaff hat ganz andere Märkte im Visier: Russland steht für ihn ganz oben.

Aktuell ist Deutschland der wichtigste Absatzmarkt für den Konzern: Vom Umsatz in Höhe von 1,7 Milliarden Euro entfielen 2011 rund 480 Millionen Euro auf den Heimatmarkt, das sind noch 28 Prozent. Russland ist mit 280 Millionen Euro die Nummer 2. Mit 26 Prozent Zuwachs holt das Geschäft allerdings rasant auf. „Russland wird voraussichtlich schon 2015 der größte Markt für uns sein“, sagte Retzlaff dem Handelsblatt.

Stada hatte 2005 die russische Firma Nizhpharm übernommen, zwei Jahre später die Pharmagruppe Makiz. Seit 2008 sind die Umsätze in Russland um fast 100 Millionen Euro gestiegen, in Deutschland dagegen im gleichen Zeitraum um 84 Millionen Euro gefallen.

Möglicherweise könnte die Stada längst viel weiter sein: Im März hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass fortgeschrittene Verhandlungen über eine Fusion mit dem Marktführer Pharmstandard gescheitert seien, weil der Stada-Aufsichtsrat zu viel Einflussnahme der russischen Seite befürchtete. Auch eine Übernahme von Valenta sei geplatzt.

Immerhin haben – nach der Übernahme verschiedener Analgetika von Grünenthal – jetzt erst einmal zwei kleinere Zukäufe in Russland geklappt: Für 40 Millionen Euro übernahm die Stada die Vertriebsrechte für das Antifibrinolytikum Tranexam (Tranexamsäure). Und für knapp 10 Millionen Euro gingen die Markenrechte für „Vuka Vuka“ und „Vuka Drive“ an den bisherigen deutschen Vertriebspartner. Die Nahrungsergänzungsmittel werden als Aphrodisiaka eingesetzt – man darf gespannt sein, welche „attraktiven Marken“ die Bad Vilbeler demnächst einsammeln werden.

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