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VSA übernimmt Awinta komplett APOTHEKE ADHOC, 24.03.2014 13:18 Uhr

Berlin - 

Das Softwarehaus Awinta gehört jetzt vollständig der VSA. Das Rechenzentrum hat die übrigen 50 Prozent der Anteile von Pro Medisoft übernommen. Pro Medisoft übernimmt im Gegenzug die Arztsoftware von der Awinta.

Awinta war im Jahr 2009 aus dem Zusammenschluss der VSA Apothekensysteme und Pro Medisoft entstanden. Beide Seiten waren zur Hälfte an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt. Die Geschäftsführung hatten VSA-Finanzchef Werner Hauser und Manfred Seibold, Vorstandschef und Hauptaktionär bei Pro Medisoft, übernommen.

Die Zusammenarbeit beider Häuser mit insgesamt fünf verschiedenen Warenwirtschaftssystemen soll nicht immer einfach gewesen sein. Seit Längerem wurde daher über eine vollständige Eingliederung in die VSA verhandelt. Als erster Schritt kann Seibolds Ausstieg Ende 2012 gesehen werden.

Nun hat die VSA die Miteigentümer ausbezahlt und ist alleiniger Inhaber der Awinta. Firmensitz war von Beginn an sowieso der VSA-Standort in Bietigheim. Awinta wird laut VSA weiter die bestehenden Warenwirtschaftssysteme weiter vertreiben. Zum Preis für die Anteile macht die VSA keine Angaben.

Chef bei Awinta ist seit 2013 Florian Giermann, der auf Seibold gefolgt war. Seit Anfang dieses Jahres ist außerdem Norbert Hübsch in der Geschäftsführung. Er ist für Dr. Hermann Sommer nachgerückt, der in die VSA-Geschäftsführung gewechselt war. Auch dessen Vorgänger bei Awinta, Werner Hauser, ist seit Mitte 2012 bei der Muttergesellschaft tätig.

Die VSA will mit der nun erfolgten vollständigen Übernahme der Awinta ein neues Kapitel in der noch jungen Geschichte des Softwareunternehmens aufschlagen. Die Position als „Marktführerin für Produkte und Dienstleistungen im Apothekenmarkt“ soll laut Aussage der Geschäftsführung ausgebaut werden.

Die Awinta-Geschäftsführer Giermann und Hübsch versicherten, dass die Warenwirtschaftssysteme Jump, Prokas, Infopharm und Pharmasoft unterstützt werden. „Für die Kunden der Awinta ändert sich durch die geänderten Besitzverhältnisse nichts“, heißt es in einer Mitteilung. Einzig die Arztsoftware werde aus dem Portfolio der Awinta von Pro Medisoft übernommen und künftig in Eigenregie weitergeführt.

Die Arzt-Software hatte Pro Medisoft mit in die Awinta-Ehe eingebracht. Jetzt hat Seibold den Geschäftsbereich wieder übernommen. Das System Profimed wird von einigen hundert Praxen genutzt. Bislang ebenfalls Teil von Awinta war die Gesellschaft Ergodat, die Software für Betriebsärzte bereitstellt.