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VSA erwartet schwierige Zeiten

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Berlin -

Die Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken (VSA) hat das vergangene Jahr mit einem Überschuss von 6,3 Millionen Euro abgeschlossen. Das Ergebnis liegt damit knapp hinter dem des Vorjahres (6,5 Millionen Euro). Der Umsatz lag 2011 dagegen mit 83,6 Millionen leicht über dem von 2010 (82,5 Millionen Euro). Wie im Vorjahr erhalten VSA-Kunden, die Mitglied im Gesellschafterverein FSA sind, eine 12-prozentige Gewinnausschüttung auf ihre Kapitaleinlage in Höhe von 300 Euro.

 

Das Abrechnungsgeschäft wird laut VSA durch gesetzliche Änderungen, innerbetriebliche Großprojekte und den Sonderbonus, den Abrechnungskunden im November erhielten, belastet.

Die Zahl der für Apotheken abgerechneten Rezepte lag mit 134 Millionen leicht unter Vorjahr. Während die VSA selbst mit einem Umsatz von knapp 27 Millionen Euro auf Vorjahresniveau lag, konnte die Tochterfirma ALG Marktanteile gewinnen und ihre Erlöse von 4,5 auf 5 Millionen Euro steigern.

Das Softwarehaus Awinta, ein Gemeinschaftsprojekt mit ProMedisoft, konnte Umsatzrückgänge im Stammgeschäft durch andere Erlöse, etwa von Industriepartnern, kompensieren. Damit blieben die Einnahmen mit knapp 50 Millionen Euro ebenfalls auf dem Niveau von 2010.

Die Apotheken seien aufgrund der schlechten Ertragslage deutlich zurückhaltender bei Neuanschaffungen, so die Geschäftsführung. Umsatzverluste hätten sich zudem durch die Einstellung von „Vorteil 24“ ergeben. Awinta war zwischenzeitlich bei dem Pick-up-Konzept der Apothekenkooperation Linda ausgestiegen.Inzwischen liefert Awinta aber wieder die nowendigen Module. Auf der Ertragsseite schlugen erstmals Synergieeffekte aus der Fusion vor zwei Jahren positiv zu Buche.

 

 

Bei der auf andere Leistungserbringer spezialisierten Abrechnungsstelle azh konnten laut VSA neue Kunden gewonnen werden. Damit stiegt der Bruttorezeptumsatz von 30 auf 31 Millionen Euro. Die Projektkosten für das neue Abrechnungssystem und die Umstellung wirkten sich allerdings negativ auf das Ergebnis aus, das unter Vorjahr liegt.

Für 2012 rechnet die VSA nicht mit einer Verbesserung der Situation: Die Ertragslage der Apotheken werde weiterhin unbefriedigend sein, mit Apothekenschließungen müsse gerechnet werden, fürchtet die Geschäftsführung.

Im vergangenen Jahr begonnene Projekte wie der Austausch der Scanner und der Umbau der Münchener Konzernzentrale verursachten hohe Kosten. Insgesamt rechnet die VSA für dieses Jahr mit einem deutlich positiven, aber geringeren Ergebnis.

 

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