Der frühere Deutschlandchef von Teva, Christoph Stoller, hat in dieser Woche seinen neuen Posten angetreten. Er leitet jetzt das komplette Europageschäft von Glenmark.
Stoller hatte Teva im Sommer verlassen, er war 2008 als Landeschef in der Schweiz zum Konzern gekommen und 2011 zur Europazentrale gewechselt. In Amsterdam war er zuletzt als Chief Operating Officer (COO) für das gesamte europäische Generikageschäft zuständig, bevor er 2017 als Geschäftsführer Deutschland/Österreich die Nachfolge von Dr. Markus Leyck-Dieken antrat, der seitdem die Gematik führt. Stoller ist Schweizer und hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft der Universität St. Gallen. Seine Nachfolge in Ulm hat Andreas Burkhardt übernommen.
Seit dieser Woche ist Stoller für den Konkurrenten Glenmark tätig, er trat die Nachfolge von Jamie Sparrow an. Er freue sich auf die neuen Aufgaben, so Stoller. Glenmark sei eine Wachstumsstory und werde gleichzeitig langfristig durch die Gründerfamilie unterstützt.
Der Generikahersteller ist in seinem Heimatland Indien bereits seit 1977 aktiv und mittlerweile weltweit vertreten: 12.000 Mitarbeiter erwirtschafteten in 80 Ländern zuletzt einen Jahresumsatz von rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Seit 2000 ist das Unternehmen an der Börse notiert, allerdings hält die Familie um Gründer Gracias Saldanha noch die Mehrheit.
Glenmark vertreibt nicht nur Generika, sondern entwickelt auch eigene Moleküle und produziert als Lohnhersteller für andere Firmen. In vier Ländern gibt es insgesamt 14 Fabriken, dazu kommen fünf Forschungszentren.
Seit 2004 ist der Konzern auch in Europa aktiv. Die deutsche Niederlassung im bayerischen Gröbenzell wurde im Jahr 2010 gegründet und wird aktuell von Barbara Wilhelm geleitet. Dank der Rabattverträge hat Glenmark einen festen Platz in den Apotheken, unlängst sorgten die von der AOK aus Versehen an Mitbewerber verschickten Rabattsätze des Unternehmens für Schlagzeilen. Mittlerweile wird auch ein kleines OTC-Portfolio vertrieben. Der Umsatz liegt bei rund 40 Millionen Euro.
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