Porträt

Von der Apotheke zum Pharmariesen

, Uhr

Der US-Pharmakonzern Wyeth zählt heute zu den führenden Biotechnologie- und Impfstoffspezialisten der Welt. Erst seit einigen Jahren konzentriert sich das Unternehmen mit fast 150 Jahre alten Wurzeln wieder auf das eigentliche Pharmageschäft.

Bei einem Umsatz von 22,4 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete Wyeth im Jahr 2007 einen Überschuss von 4,6 Milliarden Dollar. Zuletzt arbeiteten bei dem Unternehmen mit Zentrale in Madison (New Jersey) weltweit 47.500 Menschen. Wyeth Deutschland beschäftigt insgesamt 800 Mitarbeiter: Im westfälischen Münster arbeiten 660 bei Wyeth Pharma, 90 bei Whithall Much und 50 bei der Fort Dodge Veterinär in Würselen.

Zu den wichtigsten Wyeth-Produkten zählen der mit dem Rivalen Amgen vermarktete Biotech-Entzündungshemmer Enbrel und der Kinder-Impfstoff Prevnar gegen Lungenentzündung und andere Krankheiten. Mit einigen seiner herkömmlichen Arzneimittel hat Wyeth dagegen auch wegen der zunehmenden Generika-Konkurrenz Probleme.

In den 1990er-Jahren belasteten Rechtsstreitigkeiten wegen angeblicher Nebenwirkungen von Wyeth-Produkten das Unternehmen. Ein Diät-Mittel wurde vom Markt genommen, der Konzern zahlte in Vergleichen Milliardensummen.

Die Ursprünge von Wyeth liegen in einer 1860 von den Pharmazeuten-Brüdern John und Frank Wyeth in Philadelphia (Pennsylvania) gegründeten Apotheke. Der 1926 aus Wyeth entstandene Mischkonzern American Home Products vereinte unter seinem Dach später neben Medikamenten viele andere Produkte von Lebensmitteln bis hin zu Töpfen. Ab 2002 hieß es wieder „Zurück zu den Wurzeln“ - mit dem Fokus auf Pharma benannte sich das Unternehmen wieder in Wyeth um.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte