Porträt

Vom Pharma- zum Chemiekonzern

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Das Unternehmen Altana entstand 1977 als Neugründung des Großindustriellen Herbert Quandt (BMW, Varta), der die Holding an die Börse führte. Nach dem Tod Quandts erbte seine 20-jährige Tochter Susanne neben anderen Industrie-Beteiligungen die Mehrheit an Altana.

Sie trat 1989 in den Aufsichtsrat von Byk Gulden Lomberg ein, einem Teil der Altana AG. 1993 wurde die Erbin, die den Namen ihres Ehemannes Jan Klatten angenommen hatte, in den Altana-Aufsichtsrat
berufen. Im Laufe der 1990er-Jahre wurde die zuvor etwas ungeordnete Beteiligungsholding ein Unternehmen, das sich auf die Sparten Pharma und Spezialchemie konzentrierte.

1996 stieg Klatten im Altana-Aufsichtsrat nach dem altersbedingten Ausscheiden ihrer Mutter Johanna Quandt zur stellvertretenden Aufsichtsratschefin auf. 2002 firmierte Byk Gulden in Altana Pharma um. Lange Jahre war die Pharmasparte das Kerngeschäft von Altana und machte zuletzt etwa zwei Drittel des Unternehmensumsatzes aus.

Ende 2006 verkaufte Klatten die Pharmasparte an den dänischen Arzneimittelhersteller Nycomed. Grund für den Verkauf war der bevorstehende Patentablauf des Magenmittels und Kassenschlagers Pantoprazol in den Jahren 2009/2010 und Rückschläge bei der Entwicklung neuer Medikamente. Den Verkaufserlös von rund 4,6 Milliarden Euro brachte Klatten in die Kapitalgesellschaft SKion GmbH ein, die seitdem 50,1 Prozent an der heutigen Altana hält.

Übrig blieb das Spezialchemiegeschäft der heutigen Altana mit Sitz in Wesel. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Produkte für Lackhersteller, Lack- und Kunststoffverarbeiter, für die Druck- und Kosmetikindustrie sowie die Elektroindustrie. Das Produktprogramm umfasst Additive, Speziallacke und -klebstoffe, Effektpigmente, Dichtungs- und Vergussmassen, Imprägniermittel sowie Prüf- und Messinstrumente.

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