Omnivision feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen. Der bayerische Hersteller wurde von Burkhardt Hoffmann gegründet. Der Generikaexperte sah einen großen Bedarf an ophthalmologischen Produkten und machte sich damals selbstständig. Heute führt er das Unternehmen gemeinsam mit seinem Sohn.
Omnivision spezialisierte sich von Beginn an auf den Bereich Augenheilkunde. Hoffmann war zuvor bei Dispersa, einer Tochterfirma des Ciba Geigy-Konzerns (heute Novartis) tätig und geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Winzer. Wegen dieser Erfahrung mit Generika wusste er, welche Arzneimittel die Augenärzte benötigten. Es ging laut Omnivision um Präparate, die ihren festen Platz in der Praxis hatten, aber für die vertreibenden Konzerne als nicht rentabel galten und deren Einstellung anstand.
Deshalb übernahm das Unternehmen in den Anfangsjahren unter anderem das Lokalanästhetikum Novesine, das Miotikum Spersacarpin und das zum Beispiel für die Kontaktglasuntersuchung wichtige Methocel, sowie Thilorbin, das bei der Applanationstonometrie angewendet wird. Alles Produkte, die dem Unternehmen zufolge in augenärztlichen Praxen und Kliniken täglich eingesetzt werden.
Hoffmann übernahm 2004 nicht nur diese Nischenpräparate und vertrieb sie über Omnivision. Im Gründungsjahr wurde bereits die Hylo-Vision-Reihe eingeführt. Das Sortiment wurde in den Folgejahren um OTC- und Rx-Medikamente erweitert. Das Familienunternehmen aus Puchheim ist zunächst vor allem über die Arztansprache gewachsen. 2016 kam der Apotheken-Außendienst dazu. Eines der stärksten verschreibungspflichtigen Produkte ist Dorzocomp (Dorzolamid/Timolol).
Vor neun Jahren zog das Unternehmen mit Sitz in Puchheim bei München eine neue Zentrale, um Platz für Wachstum zu schaffen; 2020 wurde das Gebäude erweitert. Dort sind die Bereiche Forschung und Entwicklung, Zulassung/Qualitätssicherung, Marketing/Vertrieb sowie Produktion untergebracht. Seit 2015 ist auch der Sohn des Gründers, Patrick Hoffmann, in der Führung tätig.
APOTHEKE ADHOC Debatte