Jubiläum

Voltaren: 20 Jahre, 20 Gramm

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Berlin -

Mit rund 250 Millionen Euro ist Voltaren (GlaxoSmithKline, GSK) das umsatzstärkste OTC-Medikament in deutschen Apotheken. In diesem Jahr feiert die Nummer 1 das 20-jährige Jubiläum. Passend zum Anlass gibt es ab Oktober in der silbernen Jubiläumspackung 20 Gramm gratis dazu.

GSK fährt zum 20. Geburtstag des Schmerzgels mit einem Jubiläums-Special groß auf. Bei TV-Formaten wie „Wer wird Millionär?“, „Brisant“ oder „Gefragt – Gejagt“ sind im September und Oktober vor, während oder nach den Sendungen Werbespots passend zur Kampagne angesetzt. Für die Apotheken gibt es ein Dekopaket zur Jubiläumsaktion, hierzu gehören neben der Sondergröße mit 20 Gramm gratis ein Display sowie ein Regalstörer. Unter dem Motto „Mit ganzem Herzen gegen Schmerzen“ intensivierte der Außendienst von April bis August Inhouse-Schulungen zum Thema Schmerzberatung. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sein Wissen per eLearning, zertifizierter Schulung oder einer Voltaren-Schulung „Schmerzen behandeln mit Voltaren“ zu vertiefen.

Diclofenac ist zur dermalen Anwendung seit 1999 rezeptfrei erhältlich. Damals suchte das OTC-Team von Novartis in München nach Möglichkeiten, um das eigene Portfolio zu stärken. Deutschlandchef Erhard Heck und sein Marketingleiter Thomas Maurer brachten einen OTC-Switch von Voltaren Emulgel ins Spiel. Doch die Kollegen aus der Pharmaabteilung spielten nicht mit. Aufgeben wollten die beiden Manager nicht: Sie holten die zweite Zulassung aus der Schublade, eliminierten zwei unwichtige Indikationen, an denen die Rezeptpflicht hing, und beantragten den OTC-Switch.

„Dann war es ein großer Kampf um den Namen“, erinnert sich Heck. „Pharma wollte, dass wir es Diclofenac nennen, was wir nie gemacht hätten.“ Nach langen Diskussionen habe man sich dann auf Voltaren Schmerzgel geeinigt – mit anderen Packungsgrößen und anderen Preisen als die Rx-Varianten. „Thomas Maurer und ich wussten, dass wir damit eine Mega-Brand entwickeln werden, so Heck weiter. „Ziel war bald, Voltaren Schmerzgel zur umsatzstärksten Marke im deutschen OTC-Markt zu entwickeln. Wir sind stolz, das erreicht zu haben.“

Im Rahmen eines gigantischen Tauschgeschäfts kam Voltaren 2015 zu GSK; der britische Konzern wollte den Geschäftsbereich mit der OTC-Sparte von Pfizer verschmelzen und in einigen Jahren an die Börse bringen. Voltaren bleibt auch in der neuen Konstellation die mit Abstand wichtigste Marke: Zusammengerechnet kamen GSK und Pfizer laut Insight Health 2018 auf Erlöse von 675 Millionen Euro. Zusammen mit Vitasprint (60 Millionen Euro) sowie Chlorhexamed (47 Millionen Euro) steht Voltaren für die Hälfte der Umsätze – die Marke ist so stark, dass die EU-Kommission den Deal unter der Auflage genehmigte, dass Thermacare verkauft wird. Eine 120 g Packung des normalen Voltaren Schmerzgels kostet 15,96 Euro im empfohlenen Apothekenverkaufspreis, 180g kosten 21,49 Euro. Die kleinste Tube des Voltaren Schmerzgels forte mit 100 g kostet 19,90 Euro. Die große Tube mit 180 g kosten 29,30 Euro. Seit dem OTC- Switch verzeichnet das Produkt ein kontinuierliches Umsatzwachstum.

Voltaren wird zur Behandlung von akuten Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen in Folge stumpfer Verletzungen eingesetzt. Bei Gelenkschmerzen durch Arthrose kann die Anwendung von Voltaren insbesondere Schmerzen in den Knien oder Fingern lindern. Diclofenac stoppt den Schmerz und bekämpft die Entzündung. Erhältlich sind zwei Dosierungen: Neben dem Klassiker gibt es seit 2013 Voltaren Schmerzgel forte 23,2 statt 11,6 mg/g an. Die größeren Tuben verfügen über einen leicht zu öffnenden Deckel, der sogenannte „Komfort-Verschluss“. Er ist ideal für Menschen, die an Schmerzen in den Fingergelenken leiden. Das Schmerzgel kann bis zu zweimal täglich (morgens und abends) angewendet werden; unter der Haut wird ein Wirkstoffdepot aufgebaut. Eine kirsch- bis walnussgroße Menge an Gel ist ausreichend. Der Wirkstoff reichert sich gezielt im entzündeten Gewebe an und wird kaum systemisch aufgenommen.

Im Anschluss an die Behandlung sollten die Hände zunächst mit einem Papiertuch abgewischt und anschließend gewaschen werden. Bevor eine behandelte Stelle mit Kleidung abgedeckt wird, sollte das Gel einige Minuten trocknen. Die maximale Anwendungsdauer in der Selbstmedikation liegt bei drei Wochen. Bei Jugendlichen ab 14 Jahren sollte die Anwendung ohne ärztliche Rücksprache nicht länger als eine Woche erfolgen. Voltaren darf nur auf intakte, nicht verletzte und nicht infizierte Haut aufgetragen werden. Die behandelten Hautareale dürfen nur mit einem nicht-okklusiven Verband abgedeckt werden. Tritt nach fünf Tagen keine Linderung auf, oder haben die Beschwerden sich verschlimmert, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Neben dem Gel sind weitere Darreichungsformen erhältlich. Je nach Schmerzintensität und -lokalisation können Gele, Tabletten, Weichkapseln oder Pflaster empfohlen werden.

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