„Auch kleine Apotheken können automatisieren“ APOTHEKE ADHOC, 27.09.2013 11:38 Uhr
Zur Expopharm hat sich ein weiterer Anbieter von Kommisionierautomaten
vorgestellt – als „Aldi-Variante für Apotheken“. Beim Branchenprimus
CareFusion/Rowa gibt man sich unbeeindruckt. Im Video-Interview erklärt
Geschäftsführer Dr. Christian Klas, warum Automaten auch für kleinere
Apotheken interessant sein können und wie es mit dem Modellprojekt zu
Visavia weitergeht.
ADHOC: Wie entwickelt sich der Wettbewerb im Markt für Kommissionierautomaten?
KLAS: Generell belebt Wettbewerb das Geschäft. Wir haben eine starke Marktposition und sind zuversichtlich, dass wir diese in Zukunft weiter ausbauen können.
ADHOC: Wie viele Kommisionierer haben Sie im Markt?
KLAS: Wir haben weltweit 4750 Anlagen verkauft. In Deutschland sind es etwas über 2000.
ADHOC: Wie viele Kommisionierautomaten gibt es in Deutschland und für wie viele Apotheken kommen sie in Frage?
KLAS: Wir haben jetzt keine detaillierten Zahlen der Wettbewerber. Ich würde schätzen, es gibt insgesamt rund 3000 Automaten, davon 70 Prozent von Rowa.
ADHOC: Ist die Sättigung erreicht?
KLAS: Nein. Wir haben mehr als 20.000 Apotheken und sind noch weit entfernt von einer Sättigung. Man die Automatisierung mit Produkten wie dem Rowa Smart durchaus auch für kleinere oder mittlere Apotheken interessant machen.
ADHOC: Wie läuft denn der Smart?
KLAS: Sehr gut. Wir haben seit der Markteinführung vor zwei Jahren mehr als 200 Smart-Systeme verkauft und sehen jetzt durch unser neues Mietmodell weiteres Potential für den Smart.
ADHOC: Wie funktioniert das Mietmodell?
KLAS: Der Kunde zahlt zu Beginn eine Installationsgebühr von 7500 Euro und dann monatlich 590 Euro für den Automaten. Hinzu kommen 390 Euro für den Service. Das ist ein attraktives Modell, gerade für Neugründungen und für Filialen.
ADHOC: Wird es einen Second-Hand-Markt geben?
KLAS: Nein. Wir glauben nicht, dass es einen Second-Hand-Markt geben wird. Der Smart ist so günstig, dass es nicht interessant ist, einen gebrauchten Automaten zu installieren.
ADHOC: Wie ist der Stand beim Modellprojekt zu VisaVia?
KLAS: Wir haben die erste Phase mit 4 Apotheken in Rheinland-Pfalz jetzt abgeschlossen. Letzten Endes ist es ein Modellprojekt der Landesregierung mit Unterstützung von CareFusion/Rowa. Wir sind jetzt in Gesprächen, um dieses Modellprojekt noch weiter auszubauen und mehr Apotheken mit einzubinden. Aber das ist noch nicht final entschieden.