Die Tierbedarf-Händler Fressnapf kooperiert mit der tschechischen Versandapotheke VfG („Versandhaus für Gesundheit“). Auf den Seiten des Online-Shops wird für die Tochter der schweizerischen Firma Zur Rose geworben. VfG biete Präparate für Hunde, Katzen, Nager, Vögel und Pferde „zu einem viel günstigerem Preis als in regulären Apotheken oder beim Tierarzt“ an, heißt es dort. Den Kunden wird ein Preisvorteil von bis zu 60 Prozent versprochen.

Über einen Link gelangen Kunden zur Versandapotheke und können dort Tierarzneimittel bestellen. Wer bis Ende März bestellt, erhält 5 Euro Rabatt. Angeboten werden unter anderem Vitamine, Schutzmittel gegen Flöhe und Zecken sowie homöopathische Arzneimittel. Im Zuge der Kooperation sei das Sortiment an Tierarzneimitteln stark erweitert worden, teilte Fressnapf mit.

In Deutschland dürfen Tierarzneimittel aktuell eigentlich nur von Apotheken vor Ort und Tierärzten abgegeben werden. Über die Freigabe des Versandhandels entscheidet der Bundesrat erst am Freitag. Zahlreiche Versandapotheken haben allerdings schon seit längerem Tierarzneimittel im Sortiment. Sie berufen sich auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs, der im November 2009 entschieden hatte, dass der Versandhandel mit OTC-Arzneimitteln für Tiere erlaubt werden sollte. Auch die EU-Kommission hatte Deutschland aufgefordert, das Versandverbot zu kippen.