Pharmaindustrie

Hersteller wieder optimistisch

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Berlin -

Die Hersteller starten das neue Jahr optimistisch: Für 2015 zeichne sich ein weiterer Aufschwung ab, so der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa). Der Umsatz der 44 Mitglieder werde um rund 3 Prozent auf 42 Milliarden Euro steigen. Auch in Deutschland sollen sich die Erlöse um 3 Prozent auf 20 Milliarden Euro erhöhen, so die jüngste Prognose.

Bereits im vergangenen Jahr waren die Umsätze um 9 Prozent gestiegen, allein 3 Prozent davon im Zuge des gesenkten Zwangsrabatts von 16 auf 7 Prozent. Daneben machten die Zulassungen für 49 neue Präparate einen großen Teil aus – so viele wie noch nie seit Einführung der Zählung 1988.

2015 wollen die Mitglieder des vfa 21 neue Wirkstoffe einführen. Rechnet man die Hersteller dazu, die nicht Mitglied sind – immerhin ein weiteres Drittel – steigt die Zahl auf 30, darunter eine zweistellige Zahl neuer Krebsmedikamente. Damit werde 2015 ein durchschnittlicher Jahrgang, so vfa-Vorsitzender Hagen Pfundner. Umsatzeinbußen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro werde es im Zuge von Patentabläufen geben.

Einer internen Umfrage zufolge wollen rund 60 Prozent der Mitglieder ihre Forschungsausgaben 2015 erhöhen, 13 Prozent planten eine Reduzierung. So würden die Ausgaben 2015 erstmals die sechs Milliarden knacken.

Mit Investitionen in die Antibiotika-Forschung halten sich die Hersteller wohl zunächst zurück: Um hier zu investieren, müssten Anreize geschaffen werden, sagte Pfundner. Weil neue Antibiotika, um neue Resistenzen zu vermeiden, nur restriktiv eingesetzt würden, seien besondere Konditionen notwendig.

Dazu könne man sich etwa an den „Orphan Drugs“ orientieren, für die beschleunigte Zulassungsverfahren gelten. Darüber hinaus wünscht sich die Industrie besondere Preise: Konkrete Modelle gebe es noch nicht, denkbar sei aber etwa eine Vergütung für Vorräte.

Derzeit gibt es rund 80 Breitband-Antibiotika, die gegen zahlreiche Bakterienarten wirken. Die meisten neuen Klassen wurden in den 1950er und 1960 Jahren sowie in den frühen 2000er Jahren eingeführt. Besonders der multiresistente Krankenhauskreim MRSA machte auf das Problem aufmerksam. Erst kürzlich trat in Kiel der Keim Acinetobacter baumannii auf, der gegen fast alle Antibiotika resistent ist.

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