Die forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland haben so viel Geld für die Medikamentenforschung ausgegeben wie noch nie. 2019 seien die Kosten für die Entwicklung neuer Arzneien um 6 Prozent auf den Höchststand von 7,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Branchenverband VFA heute mit.
Die Pharmaforschung in Deutschland habe Erfolge vorzuweisen – bei neuen Krebsmedikamenten, Arzneimitteln zur Schlaganfallprophylaxe oder Corona-Impfstoffen. „Vieles, was hier erfunden wurde, wird auch in Deutschland produziert”, sagte VFA-Präsident Han Steutel in Berlin. Zudem könne Deutschland bei Prozessinnovationen punkten, also der Art, wie Medikamente hergestellt werden: „Die Verknüpfung von Forschung und Produktion ist ein Thema, das in der Corona-Pandemie die ganze Branche überall auf der Welt bewegt”.
Erst am Montag hatte die Mainzer Pharmafirma Biontech mit ihrem US-Partner Pfizer vielversprechende Ergebnisse einer Impfstoff-Studie veröffentlicht, die für die Zulassung entscheidend ist. Diese steht aber noch aus. Auch das Tübinger Biotechunternehmen Curevac meldete jüngst Fortschritte bei der Forschung nach einem Corona-Impfstoff, wenn auch in einem früheren Stadium.
Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) vertritt 45 Branchenfirmen mit rund 80.000 Mitarbeitern in Deutschland.
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