Rezepte sind für die meisten Apotheken das A und O. Im brandenburgischen Eberswalde wird derzeit verstärkt um die Gunst der Ärzte gekämpft. Thomas Reygers, Inhaber der Neuen Apotheke, baut in direkter Nachbarschaft zu seiner Offizin ein Ärztehaus. Das Besondere: Über den Apothekenräumen praktiziert bereits ein halbes Dutzend Mediziner.
Die Apotheke hatte der Pharmazeut aus Bocholt vor fünf Jahren samt des Gebäudes gekauft. In dem Haus sind bereits sieben Ärzte untergebracht. Mit dem Neubau sollen nun weitere Mediziner angelockt werden, die bislang an anderen Standorten in der rund 40.000 Einwohner großen Stadt praktizieren.
Viele Mediziner versorgten ihre Patienten noch in alten DDR-Bauten, so Reygers. Das neue Zentrum soll Raum für bis zu sechs moderne Praxen bieten. „Die ersten unterschriebenen Mietverträge haben wir bereits.“
Der Neubau kostet den Inhaber der Neuen Apotheke in Eberswalde insgesamt 1,7 Millionen Euro. „Meine Apotheke liegt nicht in direkter Lauflage. Da macht es Sinn, mehr Ärzte um sich zu haben“, argumentiert der Apotheker. Statt Filialen zu eröffnen, wolle er den Standort, an dem sich auch ein Autoschalter befindet, weiter ausbauen.
Das alte Wohngebäude ist bereits abgerissen, die Baugrube ausgehoben. Sobald die Genehmigung für das Haus vorliege, werde mit den Arbeiten begonnen, so Reygers. Ende Mai 2014 sollen die ersten Ärzte einziehen können. Insgesamt gibt es in Eberswalde mehr als zehn Apotheken und mehr als 50 Ärzte.
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