Die Versender reklamieren eine wichtige Rolle bei der Arzneimittelversorgung für sich. Um dies zu belegen, liefert der „Versorgungsmonitor Online-Apotheken“ von DatamedIQ jetzt Einblicke in das regionale Marktgeschehen.
Anfang des Jahres hatten Redcare und DocMorris ein Gutachten vorgestellt, das anhand regionaler Analysen belegen sollte, dass die Branche eine „tragende Säule der Arzneimittelversorgung“ ist und eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der flächendeckenden und kosteneffizienten Versorgung einnehmen kann.
Jetzt legt das Gemeinschaftsunternehmen DatamedIQ mit dem Versorgungsatlas nach. Das Dashboard liefert Informationen zu einzelnen PLZ-Bereichen, vergleicht Daten zur Bevölkerung mit der Anzahl an aktiven Kundinnen und Kunden vor Ort sowie ihren Online-Bestellungen. Daraus lassen sich Bestellungen pro Kopf und der Anteil aktiver Kundinnen und Kunden ableiten. Gegenübergestellt wird auch die Zahl der Apotheken vor Ort und entsprechend die Apothekendichte.
„Bislang wurde viel über die Marktstellung von Online-Apotheken spekuliert – jetzt liefern wir belastbare Daten, die zeigen, wie sich das Marktumfeld tatsächlich entwickelt. Der Clou daran: Sie werden laufend aktualisiert und sind über das Dashboard jederzeit einsehbar“, so Dr. Dominique Ziegelmayer, CEO von DatamedIQ.
Die Daten zeigen laut Ziegelmayer das tatsächliche Nutzungsverhalten und ermöglichen es, Entwicklungen und Trends im digitalen Apothekenmarkt zu erkennen. Dabei gehe es nicht nur um die Reichweite von Online-Apotheken, sondern auch um ein Verständnis für die Zielgruppen. Demnach übernehmen die Versender bereits heute in allen Bundesländern eine essenzielle Rolle, wenn auch in unterschiedlich starker Ausprägung. Gleichzeitig lieferten die Daten zur Apothekendichte und der Anzahl niedergelassener Apotheken auch Einblicke in die Arzneimittelversorgung durch Präsenzapotheken.
Bei der Auswertung nach Postleitzahlengebieten sind klare Unterschiede erkennbar: Südwest- und Süddeutschland dominieren den Markt – Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg weisen die höchsten Online-Bestellquoten auf, während Berlin, Bremen und viele Gebiete im Osten Deutschlands niedrigere Anteile zeigen.
Der Versorgungsmonitor basiert auf anonymisierten Transaktionsdaten von 19 der 25 führenden Versender in Deutschland inklusive DocMorris, Shop Apotheke, Apo.com und Sanicare. Zusammen decken sie rund 70 Prozent des deutschen Marktes ab; durch eine Hochrechnung gibt es laut DatamedIQ verlässliche und präzise Ergebnisse.