Versandhandel

Telekom: Apothekenbus nur Werbeträger

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Berlin -

Als DocMorris im Sommer mit einem Bus durch Deutschland tourte, fuhr die Deutsche Telekom als Partner mit. Das pinke Logo des Bonner Konzerns war am Apothekenbus nicht zu übersehen. Die niederländische Versandapotheke wurde von der Telekom technisch bei der Umsetzung unterstützt. Pläne für eine Fortsetzung gibt es derzeit nicht.

Die Telekom hat DocMorris technisch bei der Video-Schaltung und der Mobilfunkanbindung im Bus unterstützt. Mit der Aktion wollte der Konzern laut eigenen Angaben zeigen, dass auch in ländlichen Gebieten eine „exzellente Mobilfunkversorgung“ gewährleistet werden kann.

Die Telekom bewertet die Bustour positiv: „DocMorris hat uns ein positives Feedback gegeben. Somit war die Aktion für uns ein Erfolg“, sagt ein Sprecher. Trotzdem sei derzeit nicht geplant, die Kooperation fortzusetzen.

Der Konzern ist im Gesundheitsbereich hauptsächlich in Kliniken aktiv. Auch an der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Praxen und Krankenhäusern ist die Telekom beteiligt.

DocMorris hat bei seiner Werbetour im August und September einen Apothekenbus in ländliche Regionen geschickt. Nach der Vorstellung in Berlin ging es in 14 Orte, zuletzt wurde am 19. September Sonneberg in Thüringen Halt gemacht.Die Kampagne wurde vielerorts von Protesten und Gegenaktionen der Vor-Ort-Apotheker begleitet.

In dem Bus konnten sich Kunden beraten lassen, Arzneimittel wurden nicht abgegeben. DocMorris-Chefapotheker Professor Dr. Christian Franken hatte beim Start der Aktion aber angekündigt, dass in dem Bus später Medikamente verkauft werden sollten

DocMorris hatte im Wahlkampf für neue Versorgungsformen geworben. Doch zumindest im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD findet sich kein Hinweis auf Apothekenbusse.

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