Versandhandel

Apothekenkosmetik bei Glossybox

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Berlin -

In der Freiwahl nimmt die Apothekenkosmetik einen wichtigen Bereich ein. Längst verdienen auch Drogerien oder Supermärkte an der apothekenexklusiven Ware. Die Internetplattform Glossybox nutzt die Marken für ein neues Geschäftsmodell: Kunden können sich in Paketen einen Mix aus Produktproben bestellen oder sogar abonnieren. Auch die Hersteller Pierre Fabre, Beiersdorf, Dr. Theiss, Dr. Hobein, Weleda oder Dr. Hauschka nutzen diesen Versandweg, um auf ihr Sortiment aufmerksam zu machen.

Glossybox verschickt seit zwei Jahren Pakete. Kunden können sich für je 15 Euro pro monatlicher Box für ein unbefristetes Abo entscheiden. Auch kürzere Zeitspannen sind möglich. In dem Paket werden dem Unternehmen zufolge mindestens 5 Mini-Originalprodukte verschickt. Die Boxen können auch thematisch nach Baby- Männer- oder Young-Beauty-Produkten sortiert bestellt werden.

„High-End- sowie Nischen- und Trendmarken sind dabei immer gemischt“, heißt es. Auch Apothekenkosmetik steht hoch im Kurs. Neben Handelsmarken ist in der aktuellen Box beispielsweise Eucerin-Sonnencreme von Beiersdorf enthalten.

Der Hamburger Kosmetikkonzern arbeitet seit mehreren Jahren mit dem Internetportal zusammen und sieht darin sogar einen Vorteil für die Apotheken: „Beiersdorf verfolgt das Ziel, durch Probierkontakte neue Eucerin Verwenderinnen zu gewinnen und diese dann für Produktkäufe in die Apotheke zu führen“, sagt eine Sprecherin. Die ausgewählten Artikel würden kostenlos an Glossybox geliefert. Dabei handele es sich hauptsächlich um Sonder- und Probierpackungen. Im Einzelfall könnten es auch Originalgrößen sein, wenn wie bei der Sonnencreme keine Proben erhältlich sind.

Auch Dr. Theiss will durch Glossybox den Umsatz in den Apotheken ankurbeln. Das Homburger Unternehmen hat der Plattform nach eigenen Angaben einmalig Produktproben der Olivenöl-Pflegeserie Medipharma Cosmetics zur Verfügung gestellt. „Mit dieser Maßnahme haben wir dem Apotheker keine Kunden weg genommen, sondern eher Neukunden generiert“, so eine Sprecherin. Der Vertriebskanal bleibe nach wie vor die Apotheke.

Der französische Hersteller Pierre Fabre unterstützt die Plattform seit 2011 mit seinen Marken Avène, Ducray, A-Derma und René Furterer. „Wir sehen unseren Vorteil darin, so unsere Markenbekanntheit bei Beauty-affinen Endverbraucherinnen zu steigern“, sagt eine Sprecherin.

Auch Produkte von Eubos wurden vor etwa einem Jahr mit Glossybox verschickt. Der Hersteller Dr. Hobein aus Nordrhein-Westfalen betont, dass die Ware nicht über Glossybox verkauft wurde. Es habe sich um Verteilung von Proben gehandelt.

Das Start-up wurde vor zwei Jahren von Charles von Abercron und Brigitte Wittekind gegründet. An der Berliner Firma Beauty Trend Holding GmbH haben sich mit insgesamt 55 Millionen Euro unter anderem das Unternehmen Rocket Internet (Zalando) oder Holtzbrinck Ventures, das zur gleichnamigen Verlagsgruppe gehört, beteiligt. Glossybox ist in 15 Ländern verfügbar.

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